Vor einigen Tagen hatte ich mich mit der Frage befasst, ob NPIs (nicht-pharmazeutische Interventionen) eine dämpfende Wirkung auf das Infektionsgeschehen haben. Dabei hatte ich festgestellt, dass das eher nicht zutrifft (siehe hier!).
Ich habe das noch einmal eingehender untersucht. Das Herangehen ist dasselbe wie zuvor. Der Stringency-Index, der mit seinem Wertebereich von Null bis 100% die Schärfe der NPIs (Masken, Zugangsbeschränkungen, soziale Isolierung, Lockdown, Reisebeschränkungen usw.) widerspiegelt, wird Merkmalen des Infektionsgeschehens gegenübergestellt, in diesem Fall dem Verlauf der täglichen, neuen, mit „Corona“ in Verbindung gebrachten Todesfällen (pro eine Million Einwohner, gemittelt über sieben Tage). Die entstehende Punktewolke wird interpoliert, um Trends zu generieren. Die Güte dieser Trends wird mit dem statistischen Bestimmheitsmaß R² bewertet – je höher der Wert zwischen Null und eins, je besser ist die Annäherung.
Zuvor hatte ich nur zwei Zeitpunkte untersucht, jetzt erfolgt eine kontinuierliche Auswertung. Der Zeitbereich geht von Mitte März 2020 bis zum 15. Januar 2022.
Im folgenden Chart ist das Ergebnis für neun Länder dargestellt. Sie sind von links oben nach rechts unten geordnet nach der Höhe des Stringency-Index am 15.1.22. Spitzenreiter sind drei Länder mit ausgeprägter faschistischer Vergangenheit: Deutschland, Griechenland und Italien. Die Trendlinien aus den Interpolationen erscheinen in rot. Das Bestimmtheitsmaß liefert in den meisten Fällen brauchbare bis gute Werte, d.h. die Trendlinien spiegeln den Zusammenhang zwischen der Anzahl der Todesfälle und der Stringency signifikant wider.
Die Trendlinien verlaufen von rechts oben nach links unten, was besagt, dass bei hohem Stringency-Wert häufig hohe Todesfallzahlen angetroffen werden. Die vertikalen Strukturen zeigen, dass bei ähnlichen, v.a. bei höheren Stringency-Werten eine große Spannweite an Todesfallzahlen auftritt. Das legt nahe, dass die Stringency häufig wenig Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat.
Eine isolierte statistische Betrachtung kann keine Ursache aufdecken, sondern nur Häufigkeiten zeigen. Hiernach ist die Aussage in jedem Einzelfall: Hohe Stringency-Werte treten gehäuft zusammen mit hohen Todesfall-Zahlen auf. Ob hohe Todesfall-Zahlen die Ursache für die politische Reaktion ist, die NPIs zu erhöhen, oder ob umgekehrt hohe NPIs für hohe Todesfallzahlen verantwortlich sind, lässt sich so nicht feststellen.
Man kann der Antwort auf die Frage aber näherkommen, indem man sich den zeitlichen Ablauf ansieht. Der folgende Chart zeigt das anhand der Abläufe in Deutschland. Vermutlich funktioniert es in anderen Ländern ähnlich.
Aufgetragen sind der Verlauf der Stringency, der Verlauf der neuen Fälle (aus Darstellungsgründen skaliert) und der Verlauf der täglichen, mit „Corona“ in Verbindung gebrachten Todesfällen. Der Verlauf der Todesfälle ist um etwa 30 Tage nach rechts verschoben, weil neue Fälle erst mit Verzögerung zum Tode führen (können). Üblicherweise nimmt man an, dass von der Infektion bis zum Stadium der Symptome etwa sieben Tage und von dort bis zu einem möglichen Todesfall durchschnittlich 21 bis 24 Tage vergeben.
Im Bild ist klar zu sehen, dass die Politik mit ihren NPIs in erster Linie auf die Zahl der neuen „Fälle“ reagiert. Die Stringency ist schon längst „oben“, wenn die Zahl der Todesfälle deutlich ansteigt. Sie konnte also offenbar die Entwicklung nicht verhindern. Das lässt mehrere Schlüsse zu: Die ergriffenen Maßnahmen der NPIs waren nicht effektiv genug, die NPIs sind grundsätzlich von geringer Wirksamkeit, die NPIs wurden zu spät hochgefahren. Natürlich kann man bei den NPIs noch einen draufsetzen und alle Bürger isoliert einsperren, aber ansonsten dürften die praktizierten NPIs im günstigsten Falle nutzlos sein.
Toppt die Zahl der neuen Fälle aus, so lässt die Politik die Stringency weiter oben, bis die Zahl der täglichen Todesfälle abzunehmen beginnt. Generell muss gefragt werden, ob die NPIs Kollateralschäden verursachen, erst recht, wenn sie lange hoch gehalten werden. Dies haben zahlreiche Untersuchungen bejaht (siehe z.B. hier und hier!). Wahrscheinlich sind aufgrund der mangelhaften Datenlage des RKI (Absicht oder Blödheit?) Todesfälle, die als mittelbare Folge der Infektion klassifiziert werden („mit“ Corona), de facto Folgen der NPIs. Hierzu wäre auch zu zählen, dass das Immunsystem durch soziale Isolierung und Masken vom „Training“ abgehalten wird und dann besonders anfällig ist.
Ein verantwortungsbewusster Gesundheitsminister hätte schon längst eine Kampagne lostreten müssen, um über die Rolle des Immunsystems als Schlüssel bei der Abwehr von Infektionen aufzuklären. Zudem hätte längst breit darüber informiert werden müssen, wie man sein Immunsystem trainiert und fit hält. Aber so etwas bringt der Pharmaindustrie keinen Profit, deshalb hat das weder der Bankkaufmann, noch der nicht-Epidemiologe für nötig befunden, hier tätig zu werden. Stattdessen wird systematisch mit Unwahrheiten und Panik-Mache dafür gesorgt, dass die Bürger in negativem Dauer-Stress gehalten werden. Das ist bekanntlich ein wichtiger Faktor in der Beeinträchtigung des Immunsystems.
„Herdenimmunität“ kommt weder durch Impfung zustande, erst recht nicht mit den mRNA-Gen-Therapien, sondern im wesentlichen auf Basis eines leistungsfähigen Immunsystems. NPIs wirken hier eher kontraproduktiv. Und von Allmachtsphantasien lebensfeindlicher Technokraten gepushte Präparate werden dem komplexen System des menschlichen Körpers nicht gerecht, der Schaden ist größer als ein eventueller kurzfristiger Nutzen.
[Danke an H. für die Anregungen!]Im Gesamtzusammenhang wegen der gleichen Ergebnisse in verschiedenen Ländern und auch wegen des zeitlichen Ablaufs von „Fällen“, der Reaktion mit NPIs und dem Verlauf der Todesfälle liegt es nahe, dass NPIs nicht den ihnen zugeschriebenen Nutzen haben. Nach gängigen Standards kommt auch ein kausaler Zusammenhang in Betracht (Evidenz), dass Todesfälle durch NPIs begünstigt werden.
Die von Studien gezeigten Kollateralschäden von NPIs führen per Saldo zu einer klar negativen Schadensbilanz von NPIs. Denken Sie dabei auch an die negativen Effekte von Masken als Brutstätten von Keimen und als Erhöhung der CO2-Konzentration im Blut, insbesondere für Kinder und Jugendliche.
Abgesehen davon haben NPIs aus Sicht herrschender Kreise aber einen famosen nicht-pharmazeutischen Zweck – teile und herrsche.
Nachtrag:
(31.1.22) Summiert man die Stringency-Werte über die gesamte Zeit der „Pandemie“ für jedes Land auf und stellt diese Werte den akkumulierten, "Corona" zugerechneten Todesfällen über den gesamten Zeitraum gegenüber, so erhält man folgendes Ergebnis. Berücksichtigt wurden 175 Länder, für die valide Zahlen vorlagen. Je nach Land lagen Daten bis zum 19.1.2022 vor, die ältesten Werte stammen von Ende Dezember 2021.
Das Ergebnis bestätigt die obigen Ausführungen, wonach kein Zusammenhang dergestalt besteht, dass hohe Stringency-Werte mit niedrigen Todesfallzahlen zusammengehen. Das wurde aber stets als Begründung für die NPIs angeführt. Eher kann umgekehrt gesagt werden, dass hohe Stringency-Werte zusammen mit hohen Todesfallzahlen auftreten. Die gleichen Ergebnisse in zahlreichen Ländern zeigen: Starke NPI-Maßnahmen haben keinen günstigen Einfluss auf die Todesfallzahlen.
(2.2.22) Eine Bestätigung für meine obige Untersuchung: In einer Meta-Studie von Forschern der Johns-Hopkins-Universität wurde jetzt festgestellt: „While this meta-analysis concludes that lockdowns have had little to no public health effects, they have imposed enormous economic and social costs where they have been adopted. In consequence, lockdown policies are ill-founded and should be rejected as a pandemic policy instrument.” Auf Deutsch: „Diese Meta-Analyse kommt zu dem Schluss, dass Sperrungen nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Sie haben dort, wo sie eingeführt wurden, enorme wirtschaftliche und soziale Kosten verursacht. Folglich sind Abriegelungsmaßnahmen unbegründet und sollten als pandemiepolitisches Instrument abgelehnt werden.“
Mit anderen Worten: Das, was als nicht-pharmazeutische Interventionen bezweichnet wird (NPI – Lockdowns, Schul-Schließungen, Grenzschließungen und soziale Isolierungen usw.), hat per Saldo mehr Schaden verursacht, als Nutzen gebracht. Die neue Studie bestätigt frühere, die die Wirksamkeit von NPIs bereits angezweifelt und auf große Kollateralschäden hingewiesen hatten (siehe oben!).
Mit noch anderen Worten: Die Pandemisten haben Mittel eingestzt, deren Untauglichkeit ihnen bekannt war. Sie dienten anderen Zwecken, sie dienten der Terrorisierung der Bevölkerung, um sie zu einzuschüchtern und zu gängeln. Und sie dienten als Vorwand, die Freiheitsrechte zu beschneiden.
(13.2.22) Man kann es auch ganz einfach erklären, dass NPIs den gewünschten Effekt nicht haben: Wir haben trotz Fortbestehen der "Maßnahmen" Inzidenzen, die man sich vor sechs Monaten nicht vorstellen konnte.
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