WEF: Zensur und nochmals Zensur

Die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) ist zu Ende gegangen. Sie stand unter dem Motto „Vertrauen wiederherstellen“. Wessen Vertrauen? Kann man Vertrauen überhaupt so einfach wiederherstellen?

Vertrauen ist das Ergebnis eines langen Prozesses gemeinsamer Erfahrung. Es ist keine technische Ware, die am Fließband hergestellt werden kann. Insofern ist das Motto schon mal Blödsinn. Und da die breite Bevölkerung in Davos nicht vertreten war, kann es auch nicht darum gegangen sein, ihr Vertrauen (wieder) zu gewinnen.

Ganz im Gegenteil – „Fehlinformation" und „Desinformation", nicht aber geopolitsche Konflikte oder Armut, sind für das WEF die größten Risiken, denen die Welt in den nächsten zwei Jahren ausgesetzt ist (siehe auch hier!).

Mehr als 60 Staatsoberhäupter und 1.600 Wirtschaftsführer waren unter den diesjährigen 2.800 Teilnehmern aus 120 Ländern. Sie alle, führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft, brachten diese Bedenken während der gesamten Veranstaltung zum Ausdruck. Demnach würden dunkle Kräfte Fehlinformationen und Desinformationen nutzen, um gesellschaftliche und politische Gräben zu vertiefen. Das sei ein Risiko für Wahlen in Ländern wie den USA, Großbritannien und Indien.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen stellte gleich zu Beginn der Tagung klar, dass der gefährlichste Feind der Globalisten die Meinungsfreiheit sei: „Für die globale Geschäftswelt ist die grösste Sorge für die nächsten zwei Jahre nicht der Konflikt oder das Klima, sondern Desinformation und Fehlinformation.“

Die Verbreitung von Falsch- und Desinformationen auf der ganzen Welt könnte laut WEF zu zivilen Unruhen führen, könnte aber auch die von Regierungen betriebene Zensur, inländische Propaganda und die Kontrolle des freien Informationsflusses vorantreiben. Die Lösung sei „Innovation und vertrauenswürdige Entscheidungsfindung", was „nur in einer Welt möglich ist, die sich an den Fakten orientiert". Und bei der Auswahl dieser Fakten spiele KI eine große Rolle (siehe unten!).

Neben der Bedrohung der Demokratie durch sogenannte „Fehlinformationen" waren weitere Schlüsselthemen der Tagung eine neue Pandemie, die Auswirkungen der KI und die „grüne Agenda". Das Thema KI zog sich wie ein roter Faden durch.

Die Diskussionen drehten sich auch um die Prognosen und Analysen der Weltbank – insbesondere um die Feststellung, dass das globale Wachstum in den nächsten fünf Jahren bis 2024 das schwächste in drei Jahrzehnten sein wird. Zwar konnte die Weltwirtschaft eine Rezession bisher erfolgreich vermeiden, doch drohen von eskalierenden geopolitischen Spannungen neue Hindernisse. Der andauernde Kampf gegen die Inflation und der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine belasten bereits jetzt den globalen Wirtschaftsrahmen erheblich. Erschwerend kommen die Instabilitäten im Nahen Osten und die sich entwickelnde Dynamik der globalen Lieferketten hinzu, die die Wirtschaftstätigkeit weltweit beeinträchtigen könnten.

Wieder einmal wurde vor einer neuen Pandemie durch eine noch unbekannte „Disease X” gewarnt und diskutiert, wie KI die Entwicklung neuer Impfstoffe beschleunigen könnte. „Disease X” könnte 20 mal tödlicher sein als Covid-19, deshalb sei auch das neue Pandemie-Abkommen erforderlich, das die WHO im Mai beschließen will, heißt es.

Der anwesende CEO von Pfizer sagte, KI könne schneller und besser Leben retten. Die Entwicklung von Paxlovid, einem Medikament zur Behandlung von Covid-19, habe nur vier Monate gedauert. Ohne KI wären vier Jahre nötig gewesen.

Königin Máxima der Niederlande propagierte die digitale ID. Sie sei notwendig, um öffentliche und private Dienstleistungen aufrecht zu erhalten. Dazu gehöre auch, Ungeimpfte zu tracken.

Und nein, KI werde keine Arbeitsplätze vernichten, sondern dafür sorgen, dass sich die Arbeit eines jeden auf einer etwas höheren Abstraktionsebene bewegen werde, so Sam Altman, CEO von OpenAI. „Im Laufe der Zeit werden sie vielleicht mehr in Richtung Kuratierung tendieren, aber wir werden Entscheidungen darüber treffen, was in der Welt passieren soll.“ Julie Sweet, CEO von Accenture sieht, dass KI die sozialen Dienstleistungen massiv verbessern werde. In welcher Hinsicht sagte sie nicht.

Eingkeit herrschte darin, dass „Vertrauen“ aufzubauen auch bedeutet, die sozialen Medien stärker zu regulieren. Es solle eine einvernehmliche Partnerschft zwischen den Medien und den Regulierern geben. Altman sieht eine Möglichkeit, solche „Partnerschaften" zu entwickeln darin, die KI so zu schulen, dass sie Informationen aus bestimmten bevorzugten Quellen aufspürt und identifiziert.

Genau das ist es – die KI als „statistische Ratemaschine“ eignet sich hervorragend für solche Einsatzzwecke. Wenn es beim WEF heißt, Vertrauen müsse sich an Fakten orientieren, so liefert KI genau diejenigen Fakten, die der WEF-Clique in ihre Agenda passen. Ein anderes Wort dafür ist Zensur.

Darüber hinaus soll KI helfen, auf persönliche Verhältnisse genau zugeschnittenes Lernen zu etablieren. Auch hier steht dann wieder die Zensur im Mittelpunkt. Das Belehren durch eine Maschine ist aber zweifelsohne im Interesse derjenigen, die keine kritischen, selbstständig denkenden Menschen haben wollen. Abgesehen davon ist „Lernen“ ein zutiefst sozialer, interaktiver Prozess.

Der WEF-Vorsitzende Klaus Schwab schlug schon 2017 vor, dass „man nicht einmal mehr Wahlen abhalten muss", weil KI „den Gewinner bereits vorhersagen kann". Während einer Podiumsdiskussion auf dem disjährigen WEF-Treffen warnte die Chefkorrespondentin von Bloomberg News für Südostasien, dass bei den diesjährigen Wahlen in wichtigen Ländern „das Risiko besteht, dass die falschen Führer gewählt werden". Nach einhelliger Meinung der Teilnehmer könne dieses Risiko durch KI verstärkt werden.

Wer bestimmt, welche Führer falsch und welche richtig sind? Die wenigen oder die vielen?

António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, forderte in seiner Sonderrede auf dem WEF-Treffen „wirksame Mechanismen der Global Governance" als Teil einer „neuen multipolaren Weltordnung".

John Kerry, der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für das Klima, sagte Anfang dieser Woche auf dem WEF-Treffen, dass 2023 buchstäblich das störendste, klimabeschädigendste, klimatisch folgenreichste, negativste Jahr in der Geschichte der Menschheit war" und dass es daher keinen Raum mehr für Debatten oder Zaudern gibt. Als Reaktion darauf forderten die Teilnehmer des WEF-Treffens mehr Geld für entsprechende Aktivitäten.

Laut Chrystia Freeland, stellvertretende Premierministerin Kanadas, sind staatliche Eingriffe als Teil des Übergangs weg vom Kohlenstoff notwendig – ein Prozess, der ihrer Meinung nach „mehr Arbeitsplätze, mehr Wachstum, mehr Produktion" schaffen wird. Laut Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, beläuft sich der Preis für solche Maßnahmen auf „nicht weniger als 620 Milliarden pro Jahr, um den grünen Übergang tatsächlich voranzutreiben."

Eines der neuesten unmenschlichen WEF-Projekte, das jedoch als Retter der Umwelt propagiert wird, nennt sich First Movers Coalition (FMC). FMC besteht derzeit aus 96 Mitgliedern mit „mehr als 120 Verpflichtungen", bis 2030 nahezu emissionsfreie Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Nach Angaben des WEF werden diese Verpflichtungen bis 2030 eine geschätzte jährliche Nachfrage von 16 Mrd. Dollar ausmachen – die größte Nachfrage nach aufstrebenden Klimatechnologien, die jemals vom Privatsektor geschaffen wurde. Diese Verpflichtungen beziehen sich offenbar auf sieben Sektoren: Aluminium, Luftfahrt, Kohlendioxidbeseitigung, Zement und Beton, Schifffahrt, Stahl und Lastkraftwagen.

Solche rituellen Verpflichtungen erzeugen Angst, was die Menschen gefügig machen soll.

Es besteht keine Notwendigkeit für industrielle Eingriffe, wie sie das WEF an vielen Fronten fördert.

BlackRock und Vanguard sind die Hauptaktionäre der FMC-Unternehmen, zu denen Schwergewichte wie Coca Cola, Qatar Airways, Velux, Volvo Cars, Drax Corporate, Norsk Hydro ASA gehören. Dieselben Finanzmakler sind auch Hauptaktionäre von Hunderten von anderen Unternehmen, die jeden lebenswichtigen Sektor der Weltwirtschaft, der Nahrungsmittel, der Energie, des Transportwesens, des westlichen Bankwesens und vieles mehr kontrollieren – und damit die Menschheit im Würgegriff haben.

Und wer ist der Hauptsponsor und Finanzier des WEF? BlackRock!

Es ist also leicht, herauszufinden, wer die Fäden hinter dem WEF, der WHO, der politischen UNO, dem gesamten UNO-Netzwerk zieht. Solange sich die Mehrheit der (westlichen) Menschen im System wohlfühlt, so lange wird sich die Faust der Tyrannei um unsere Hälse zusammenziehen – leicht, aber immer mehr.

[Unter Verwendung von Material von WEF Leaders More Worried About ‘Misinformation’ Than War or Poverty; anderes ist im Text verlinkt]

Die diesjährige WEF-Tagung hat sich noch nie so klar in Richtung allumfassender Zensur positioniert. KI spielt dabei eine große Rolle. Wahlen sind überflüssig, sogar gefährlich. Es könnten ja die Falschen gewählt werden.
Zudem wird die Dekarbonisierung der Wirtschaft vorangetrieben – es sei keine Zeit für Diskussionen mehr. Das ist das sattsam bekannte diktatorische Argument – im Merkel-Sprech hieß das „alternativlos“.
Hinter all dem Geschwätz blitzt aber auch immer wieder die Sorge auf, dass WEF & Co das Heft des Handelns entgleiten könnte. So war auch die Sorge allgegenwärtig, KI könnte in den falschen Händen die Ziele der Globalisten gefährden.
In diesem Sinne bedeutet das WEF-Motto „Vertrauen wiederherstellen“, den Durchgriff auf die Politik zu verstärken. Das Großkapital als Eigner der Produktionsmittel der Gesellschaft steht in der Küche, die Politiker sind die Kellner. Sie haben zu spuren, wenn es darum geht, aufzutischen.

Ergänzung
Der globalistische Putsch – Nach einem Tête-à-Tête mit Impfguru Bill Gates auf der WEF-Jahrestagung teilte der spanische Regierungschef mit: „Wir müssen das internationale Engagement für globale Gesundheitsziele (…) aufrechterhalten. Wir werden mit der Gates-Stiftung weiter daran arbeiten, den grünen Wandel und die digitale Transformation voranzutreiben, die es uns ermöglichen werden, eine gesündere, sauberere und gerechtere Welt zu schaffen."
Papst Franziskus lobte die WEF-Konferenz in den höchsten Tönen und pries die „grundlegend moralische Dimension", die mit dem „Prozess der Globalisierung" verbunden sei. Dazu erklärte Erzbischof Carlo Maria Viganò: Bergoglio „unterstützt ausdrücklich den globalistischen Putsch und arbeitet aktiv an der Errichtung der 'Neuen Weltordnung' mit." Und weiter: „In Davos versammeln sich die Herren und Diener der globalistischen Elite: Gestalten, die offen erklären, dass sie die Weltbevölkerung durch Kriege, Hungersnöte und organisierte Seuchen reduzieren wollen. Gestalten, die sich der Komplizenschaft unserer Herrscher, der internationalen Institutionen und vor allem der Hochfinanz und der Medien bedienen, die völlig in ihrer Hand sind."

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