Die These vom Klima-Kollaps

Im Jahr 2003 sickerte ein „geheimer“ Pentagon-Bericht durch, der vor den schrecklichen Folgen des Klimawandels warnte. „Störungen und Konflikte werden zu endemischen Merkmalen des Lebens werden“, heißt es darin.

Die Autoren des Berichts führten dramatische Beispiele an, darunter die Behauptung, dass eine „katastrophale" Verknappung von Trinkwasser und Energie bis 2020 zu einem weit verbreiteten Krieg führen würde. In Großbritannien würden Winter wie in Sibirien herrschen, da die Temperaturen in Europa bis 2020 radikal abfallen würden.

Das Jahr 2020 kam und es ging.

Natürlich hat eine leichtgläubige Presse, die solch düstere Warnungen gerne verbreitet, das berichtet, was sich als falsche Vorhersagen herausstellte. Es kam nie zu katastrophaler Wasserknappheit und Dauerfrost in Großbritannien. Wie konnten sich die Autoren nur so sehr irren?

Das fragt Max Borders im Artikel „The Climate Collapse Thesis“, der auf der Web-Seite des American Institute for Economic Research (AIER) erschienen ist. Ich bringe eine gekürzte Übersetzung.

Aus einer Makroperspektive wollen wir eine Reihe von Behauptungen über den Klimawandel bewerten, die wir zu einer kohärenten Theorie verbinden müssen. Nehmen wir einige vertraute Prämissen aus dem, was wir als Klimakollaps-These bezeichnen könnten, und betrachten sie in ihrer Gesamtheit.

Um die Klimakollaps-These akzeptieren zu können, nämlich dass der Klimawandel als der wichtigste potenzielle Treiber der Katastrophe angesehen werden sollte, müssen wir alle folgenden Hypothesen akzeptieren:

  1. Die Atmosphäre und die Ozeane der Erde erwärmen sich.
  2. Die Erde erwärmt sich in erster Linie aufgrund von Emissionen wie Kohlendioxid und Methan, die von Menschen in Produktion, Handel, Verkehr und Energieverbrauch erzeugt werden.
  3. Wissenschaftler können die wichtigsten Phänomene, die mit der Erwärmung des Klimas zusammenhängen, eingrenzen und menschliche von natürlichen Ursachen unterscheiden, die bis in die ferne Vergangenheit reichen.
  4. Die von den Wissenschaftlern gesammelten und aggregierten Daten sind überwiegend fehlerfrei, sie arbeiten frei von Voreingenommenheit bei der Aufbereitung und Präsentation ihrer Daten.
  5. Die verschiedenen Aspekte der Klimatologie und verwandter Gebiete lassen sich so zusammenfügen, dass sich eine kohärente Hypothese ergibt.
  6. Die Wissenschaftler können dann mit Hilfe von Computermodellen die meisten der mit der Erwärmung der Erde verbundenen Phänomene simulieren und vernünftige Vorhersagen machen, mit einer Genauigkeit von ein oder zwei Grad, etwa hundert Jahre in die Zukunft.
  7. Eine andere Gruppe von Wissenschaftlern kann auf der Grundlage dieser Informationen bestimmte Prognosen über die Gefahren erstellen, die ein paar Grad der vorhergesagten Erwärmung in diesen hundert Jahren mit sich bringen werden.
  8. Sozialwissenschaftler, einschließlich Ökonomen, können dann -ohne Verlust an Genauigkeit oder Einführung von Fehlern- weitere Vorhersagen über die Kosten (und den Nutzen) machen, die mit diesen Prognosen einhergehen. Und sie müssen den Zusammenbruch des Ökosystems, den sozialen Zusammenbruch oder beides schlüssig nachweisen.
  9. Auf der Grundlage dessen, wie die Welt aussehen könnte, wenn sich diese Prognosen als richtig erweisen, können die Politiker dann wiederum genau vorhersagen, wie die Welt aussehen wird, wenn bestimmte klimapolitische Maßnahmen umgesetzt werden, die die von den Sozialwissenschaftlern vorhergesagten Auswirkungen minimieren.
  10. Die politischen Entscheidungsträger stellen sicher, dass das, was für die Menschen und den Planeten am besten ist -unter dem Strich- gegen andere wichtige Überlegungen abgewogen wird.
  11. Die als richtig erkannten Maßnahmen werden so umgesetzt, dass sie wie beabsichtigt funktionieren. Alle großen Emissionsländer müssen so weit wie möglich einstimmig zusammenarbeiten.
  12. Die beabsichtigte Verringerung des Treibhausgasausstoßes hat einen realen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Klimawandels, der ausreicht, um die Welt vor Gefahren zu bewahren, einschließlich des Klimakollapses.
  13. Diese Maßnahmen sind die Kosten wert, die sie den Menschen auf der Welt, insbesondere den Ärmsten, auferlegen.

Um es zu wiederholen: Um die These vom Klimakollaps samt aller „Maßnahmen“ zu akzeptieren, müssen wir alles oben Gesagte akzeptieren.

Nehmen wir an, die Klimakollaps-These sei eine falsifizierbare Theorie. Wir können die zusammengesetzte Unsicherheit berechnen. Unter der Annahme, dass die einschlägigen „Experten" zu 95 Prozent von jeder der dreizehn oben genannten Hypothesen überzeugt sind, würde die Addition der Unsicherheiten kein Ergebnis von 95 Prozent ergeben.

Nicht einmal annähernd. Eine Hüllkurvenberechnung zeigt eine 51,3-prozentige Chance, dass die Klimakollaps-These richtig ist – ein Münzwurf.

Wenn die Wahrscheinlichkeit eines Klimakollapses bei 51,3 Prozent liegt, könnte das ausreichen, um vernünftige Menschen davon zu überzeugen, dass wir irgendetwas unternehmen müssen. Aber die Hüllkurvenberechnung lässt einen entscheidenden Aspekt der Klimakollaps-These außer Acht – die gegenseitige Abhängigkeit der 13 Prämissen. [Das drückt die Wahrscheinlichkeit auf weit unter 51,3 Prozent.]

Zudem ist die angenommene 95-prozentige Sicherheit pro Punkt unrealistisch: Ob in der Wissenschaft oder bei der Umsetzung durch die Politik – die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass jemand einen Fehler einbringt. Ohne all das eingehend zu bewerten, reicht es hier aus, auf das Problem hinzuweisen – erhöhte Unsicherheit. [Und wenn ein Kettenglied reißt, ist die ganze Kette nutzlos.]

Die oben aufgeworfenen Fragen zur Klimawissenschaft und -politik stehen in krassem Gegensatz zu der Sicherheit derjenigen, die die Katastrophe vorhersagen.

Der Katastrophenexperte Jem Bendell schreibt: „Das Konzept der ‚tiefgreifenden Anpassung’ steht im Einklang mit dieser Agenda, bei der wir akzeptieren, dass wir uns verändern müssen, aber damit brechen, indem wir die Unvermeidbarkeit des gesellschaftlichen Zusammenbruchs als Ausgangspunkt nehmen."

Als Antwort auf die Kritik an der Klimakollaps-These könnte man eine Abwandlung von Pascals Wette oder das Vorsorgeprinzip vorschlagen – das heißt, wir können das Risiko nicht eingehen, auch wenn es inmitten der Komplexität Unsicherheiten gibt. Wir müssten also handeln, um die Risiken zu mindern, komme was wolle, damit wir nicht in die Hölle kommen.

Ist es aber nicht möglich, dass die vorgeschlagenen drakonischen „Maßnahmen" uns aus der Perspektive menschlicher Systeme in eine andere Art von Hölle schicken könnten?

Die Fragen im Zusammenhang mit dem Klimawandel sind kaum isoliert zu betrachten. Sie sind eng miteinander verknüpft. Der meiste Klimawandel-Alarmismus beruht auf Modellen, die nicht der Realität entsprechen (siehe z.B. hier!).

Ein gewisses Maß an Bescheidenheit ist angebracht.

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, was mit einer Gesellschaft geschehen kann, die im Namen der Rettung der Menschheit abgeschaltet wird. Das war nur ein Vorgeschmack auf das, was die Mächtigen tun werden, wenn wir die Klimakollaps-These und alle damit verbundenen „Maßnahmen" akzeptieren.

So weit der Artikel von Max Borders.

Den für die Klima-„Pandemie“ befohlenen und den in der Covid-„Pandemie“ ergriffenen Maßnahmen liegt eine Hybris zugrunde.
Bei Covid maßte sich eine Gruppe von Leuten Allwissenheit an. Getrieben von den Interessen einer kleinen Clique walzte sie mit der damit verbundenen politischen Macht alles nieder. Am Ende war der Schaden durch dieses totalitäre Vorgehen auf allen Ebenen der menschlichen Gesellschaft immens. Er wäre vermeidbar gewesen mit besonnenem, vernünftigen und wissenschaftlichen Handeln in einem demokratischen Prozess.
Genau dieses Vorgehen wiederholt sich mit der Klima-„Pandemie“. Eine Gruppe von Leuten maßt sich an, genau zu wissen, was kommt und was dagegen zu tun ist. Getrieben von perversen Anreizen massiver (über-)staatlicher Finanzierung muss sich diese besondere Gruppe von Wissenschaftlern keinem Peer-Review stellen. Und sie kann sich sicher sein, dass jede ihrer immer wieder neuen unwissenschaftlichen Katastrophen-Prognosen breit publiziert wird, auch wenn sich bisher alle als fehlgeleitet erwiesen haben.
Wenn wir nicht dagegen aufstehen, landen wir in einer Form von Unterdrückung gegen die die Covid-Maßnahmen ein Kindergeburtstag sind.

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