Gesundheitssystem vor Kollaps?

Schon hallen wieder die Kassandrarufe durch das Land: Wir stehen vor der Überlastung des Gesundheitssystems. Was ist dran?

Die folgende Graphik zeigt: Zwischen dem 3. Januar und dem 1. April ist die Zahl der mit Covid-19 in Verbindung gebrachten neuen Todesfälle um über 70% zurückgegangen. Die Zahl der neuen „Fälle“ hat in diesem Zeitraum um 10% abgenommen, seit dem Tief vom 25. Februar hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt (Stichwort "Schnelltest" – siehe hier!). Die Zahl der neuen Tests hat sich gegenüber dem Jahresanfang kaum verändert, seit dem 25. Februar ist sie um fast 30% angestiegen. (Die Werte sind jeweils über sieben Tage gemittelt.) Die Zahl der Hospitaleinweisungen beträgt aktuell knapp 30% des Werts zu Jahresbeginn.

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Die neuen Fälle liefen den neuen Todesfällen bisher etwa 22 Tage voraus. Mithin hätten sie sich schon seit etwa dem 20. März bei der Entwicklung der Todesfälle bemerkbar machen müssen. Das ist bisher nicht geschehen, trotz drastischer Zunahme der Fälle (auch in Zusammenhang mit dem starken Einsatz von Schnelltests) ist die Zahl der Todesfälle, wie auch die der Hospitaleinweisungen immer weiter gesunken. (Zuletzt hat sich die Sinkgeschwindigkeit der neuen Todesfälle abgeschwächt).

Die folgende Graphik zeigt die Auslastung der Intensivbetten. Die mittlere Auslastung (Gesamtzahl der belegten Betten auf den Intensivstationen (rot und blau)) ist seit Ende April 2020 in etwa konstant (um die 73%). Aktuell belegen die an Covid-19 erkrankten Patienten (rot) etwa 15% der Gesamtkapazität (Jahreswechsel 24%), „sonstige“ kommen auf 71% (Jahreswechsel 60%), somit sind insgesamt 86% der Kapazität beansprucht. Die Anzahl der insgesamt zu belegenden Betten (rot, blau und grün) nahm seit der KW 32/2020 von gut 31.000 auf jetzt rund 24.000 ab. Als Hauptursache für den Abbau der Kapazität wird der Mangel an Fachpflegekräften angegeben. Die Politik hat seit dem zurückliegenden Frühsommer von einer zweiten Welle gefaselt, aber es wurden keine Anstrengungen unternommen, hieran etwas zu ändern. (Vielleicht sollte man gelegentlich auch mal daran denken, dass man mit Belegungsquoten auch Politik betreiben kann.)

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Die nächste Graphik zeigt die seit langen abnehmende Tendenz bei der Zahl der Krankenhäuser, von 2000 bis 2020 -16%. Die Entwicklung setzt sich in den beiden zurückliegenden Jahren ungebremst fort, für das laufende Jahr liegen schon Schließungs-Pläne für weitere 20+ Krankenhäusern vor. Die Zahl der Krankenhausbetten ist seit 2008 ziemlich konstant. Seit 2000 hat die Zahl der Bevölkerung im Alter von 80 Jahren und darüber von 3,3 auf 5,4 Millionen zugenommen (+63%).

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Während die Gesundheitspolitik á la Pharma-Spahn einseitig auf eine höchst umstrittene Impfpraxis setzt und ansonsten den widersinnigen neoliberalen Sparkurs fortsetzt, wurde die Entwicklung von Mitteln zur Behandlung einer Covid-19-Erkrankung sträflich vernachlässigt. Dabei haben monoklonale Antikörper ihre Wirksamkeit z.B. bei der Behandlung von Ex-US-Präsident Trump bewiesen. Auch alternative Behandlungsmethoden haben sich etwa in Südamerika oder auch in Indien bewährt. Studien in Australien haben z.B. Hinweise ergeben, dass das seit 40 Jahren bekannte, erprobte und laut WHO zur „Grundausstattung“ zählende Mittel Ivermectin wirksam gegen SARS-CoV2-Viren sein könnte. In diesem Zusammenhang finde ich auch die hier gegebenen Ratschläge interessant.

In Deutschland gibt es ebenfalls vielversprechende Forschungen, öffentliche Programme beurteilen die meisten jedoch als nicht förderungswürdig, abgesehen davon, dass die Programme mehr als mager ausgestattet sind. Im Falle von zwei mittelständischen Firmen wurde ein rückzahlbarer Kredit (keine Subventionszahlung) in Höhe von 50 Mio. Euro verweigert. In Israel kommt seit kurzem ein Nasenspray zum Einsatz, das hoch wirksam sein soll in der Neutralisierung des Virus. Die Bundesregierung zieht eine Zulassung für Deutschland nicht in Betracht.

In den USA hat Merck die Entwicklung von zwei Coronavirus-Impfstoffen aufgegeben und setzt stattdessen auf therapeutische Medikamente. Sie sollen Patienten vor den Schäden einer zu starken Immunantwort auf das Virus zu bewahren. Merck soll rund 356 Mio. Dollar von der US-Regierung für die Produktion von zunächst 20 Millionen Einheiten des Medikaments MK-4482 erhalten. Es handelt sich um ein orales Virostatikum, das man zu Beginn einer Covid-19-Erkrankung fünf Tage lang einnehmen soll.

Die Gesundheitspolitik von Pharma-Spahn zielt nach Lage der Dinge nicht auf eine wirkliche Verbesserung des Gesundheitswesens ab. Sinkende Intensiv-Kapazitäten, schrumpfende Flächendeckung bei Krankenhäusern angesichts einer deutlich alternden Bevölkerung, keine adäquate Förderung von Behandlungsmethoden für Covid-19 – all das spricht eine deutliche Sprache. Stattdessen Milliarden-Förderung einer Impfung ohne sorgfältige Abklärung der Risiken.

Ergänzung:
Siehe auch hier: "EU-Statistik – offiziell 3350 Impf-Tote"
Und hier: "Corona-Impfungen: Die Risiken überwiegen den Nutzen"

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