WMO: 2023 mit Rekord-Temperatur – wir kochen

Gestern hat die WMO, die World Meteorological Organization, Sirenengeheul ausgestoßen: Die Temperatur auf der Erde sei in 2023 nun 1,45 Grad höher als zu Beginn des industriellen Zeitalters.

Und dann folgte in der Verlautbarung der WMO die alte Leier: Die Ozeane erwärmen sich, die Meeresspiegel steigen, die Zahl der Unwetter-Ereignisse nimmt zu, die Opferzahlen von Unwettern nehmen zu, die dadurch verursachten Schäden natürlich auch. Ach ja, die Korallen sterben. Und die Gletscher. Und die Ziegel fallen vom Dach (naja, so weit ist es nicht, zum Glück).

Immer wieder praktisch, wenn man als Referenzzeitpunkt für die Temperatur-Entwicklung den Ausgang der sogenannten Kleinen Eiszeit um 1850 herum. Definitionsgemäß ist das nun mal ein Tiefpunkt. Da ist es einfach, Erhöhungen zu melden.

Die Stichworte wurden sogleich von den Quantitätsmedien begierig aufgegriffen. Immerhin äußerte sich ein Klimaforscher des Helmholtz-Instituts ungewöhnlich vorsichtig. Das gefiel der Interviewerin offenbar nicht, sie spitzte dessen Aussage in der Zusammenfassung verfälschend zu. Was erwartet man mittlerweile anderes? Hauptsache Hysterie.

Nur mal so zum Nachdenken: Martin Schlumpf hat in einem anderen Zusammenhang drei Graphiken veröffentlich, die Behauptungen der WMO Lügen strafen.

In den letzten hundert Jahren sind die Opferzahlen wegen Unwettern global um 96% gesunken. Beachtet man die Bevölkerungszunahme in dieser Zeit, ergibt sich ein Rückgang um 99%.

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Seit dem Jahr 2000 gibt es weniger Extremwetter.

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Die jährlichen Schäden aus globalen Wetterkatastrophen, ausgedrückt in Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) weisen keinen signifikanten Trend auf.

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Und die Erwärmung? Klar, CO2 ist nach WMO die Ursache – was sonst? Wer das für die alleinige oder wesentliche Ursache hält, sollte mal 1000 Jahre zurückgehen. Seinerzeit waren die Küstenregionen Grönlands grün, Wikinger siedelten dort. Die CO2-Konzentration lag damals bei einem lebensbedrohlichen Minimum von 150 ppm oder darunter. Das ist nur eine Anekdote, aber eine, die nahelegt, dass es so einfach nicht ist mit dem Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2.

Und welche Temperatur nimmt man eigentlich? Die von Satellitenmessungen oder die an der Erdoberfläche? Die WMO nimmt praktischerweise die Erdtemperatur im zwei Metern Höhe. Dazu sollte man wissen, dass die Wetterstationen, die man zur Ermittlung der Tenperatur heranzieht, vor hundert Jahren gewöhnlich recht weit entfernt von menschlicher Besiedlung waren. Heute sind die Städte und Dörfer aber deutlich herangerückt. Und so wäre es eher verwunderlich, wenn solche Stationen keine Temperatur-Erhöhung anzeigen würden (Wärmeinsel-Effekt).

Satellitenmessungen weisen diesen Schwachpunkt nicht auf, sie gelten deshalb als objektiver. Aber auch sie zeigen einen steigenden, wenn auch moderateren Trend auf. Eigentlich kein Wunder angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und zunehmender Urbanisierung.

Während wissenschaftliche Klimahysteriker natürlich lieber die Erdtemperaturen nehmen und dann einen mehr oder weniger ausschließlichen Zusammenhang mit dem CO2-Gehalt der Luft herstellen, übersehen sie gerne, dass eine Korrelation (hier zwischen CO2-Gehalt und Temperatur) keine Aussage über Ursache und Wirkung erlaubt. Es ist wie mit den Fliegen: Hunderte von Milliarden Fliegen können sich nicht irren – fresst mehr Scheiße. Auch keine gute Idee. (Auf dem Weg dahin sind wir ja auch schon, wenn man an die Bestrebungen hinsichtlich künstlich erzeugter Lebensmittel denkt. Oder an die hoch verarbeitenden vegangen Industrie-Produkte.)

Einflüsse wie der Abstand der Erde von der Sonne, die Neigung der Erdachse, Sonnenaktivitäten, veränderte Wolkenbildung etwa in Zusammenhang mit der heute staubärmeren Luft, usw. Es gibt viele solcher Einflüsse und Wissenschaftler, die diese Bezeichnung verdienen, haben hier mittlerweile vieles zusammengetragen, siehe z.B. hier!

Ein entscheidender Punkt sollte auch erwähnt werden: Der menschliche Anteil an der CO2-Produktion kommt nur auf ungefähr vier Prozent.

Das „Gas“ mit einer ganz erheblichen Auswirkung auf Wetter und Klima wird auch gerne „vergessen“, der Wasserdampf. Im zurückliegenden Jahr sorgte das Wetterphänomen El Niño für eine recht starke Erwärmung, bedingt durch Erwärmung des Meerwassers und daraus folgend durch Erhöhung des Wasserdampfgehalts der Luft.

Haben Sie schon mal etwas vom unterseeischen Vulkan Hunga-Tonga im Südpazifik gehört? Nein? Kein Winder, passt nicht ins Bild. Der ist am 15. Januar 2022 ausgebrochen und hat etwa 150 Milliarden Tonnen Wasser bis zu 40 Kilometer hoch geschleudert. Der Gehalt an Wasserdampf „da oben“ erhöhte sich dadurch um 10-15%.

Die Hunga-Tonga Explosion ist die größte bekannte Wassereruption in die Stratosphäre. Wasserdampf in der Stratosphäre führt zu einer Temperaturerhöhung. Der Wasserdampf verteilt sich auf Grund fehlender Windströmungen in der Stratosphäre langsam, so dass die Spitze der Temperaturerhöhung ein bis zwei Jahre nach dem Ereignis, also etwa in 2023/2024, zu erwarten ist.

Die globale Temperatur könnte dadurch in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren um etwa 0,05° pro Jahr steigen. Bei einem durchschnittlichen Anstieg der Temperatur von 0,014° pro Jahr in den zurückliegenden 40 Jahren würde das den jährlichen Anstieg deutlich erhöhen. Auch sei in den nächsten fünf Jahren mit stärkeren Niederschlägen zu rechnen, heißt es.

Geht man ferner davon aus, dass El Niño in der Regel zu einer Steigerung der globalen Temperaturen um 0,3 bis 0,5° führt, so sind die Rekordtemperaturen auf natürliche Weise erklärbar. Die Konzentration eines Teufelszeugs namens CO2, erst recht in der menschengemachten Variante, ist dafür nicht erforderlich. Die WMO erwähnt El Niño „unter ferner liefen" – und ohne dessen Einfluss zu quantifizieren. Für mich ein Feigenblatt.

Nachtrag
Sehenswertes Video: Climate: The Movie (The Cold Truth) DE

(24.3.24) Die KlimaNachrichten berichten in „Das Zahnpasta-Problem", wie auch der ARD-Meteorologe Karsten Schwanke lieber in die Irre führt als aufzuklären.

(24.3.24) Climate Etc.: Die außergewöhnlichen Klimaereignisse von 2022-24 – „Wenn wir jedoch die Hunga-Tonga-Eruption als Hauptursache für die Erwärmung identifiziert haben, können wir davon ausgehen, dass der überschüssige Wasserdampf, wenn er die Stratosphäre verlässt, zu einer Abkühlung an der Oberfläche führt, was die Temperaturen in den nächsten drei bis vier Jahren senken könnte. (…) Die durch den Hunga-Tonga-Vulkan verursachte Erwärmung dürfte sich wieder umkehren. Darüber hinaus könnten andere Faktoren, die sich auf die Temperaturen auswirken, wie der Rückgang der Sonnenaktivität nach dem Maximum des Sonnenzyklus 25 und eine künftige Verschiebung der Atlantischen Multidekadischen Oszillation in ihre kalte Phase, zu einer großen Pause in der globalen Erwärmung beitragen. Nimmt man die Temperatur von 2023-24 als Bezugspunkt, könnte es in den kommenden Jahren sogar zu einer gewissen Abkühlung kommen. Es sind in der Tat interessante Zeiten, was die Klimadynamik betrifft.

(27.3.24) Globale Wetter- und Klima-Verluste im Verhältnis zum globalen BIP (1990 bis 2023)
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