Rettet das Klima, verbrennt mehr Hexen

Die europäischen Hexenjagden des 15. bis 17. Jahrhunderts richteten sich gegen Hexen, die für Epidemien und Missernten im Zusammenhang mit den sinkenden Temperaturen in der Kleinen Eiszeit verantwortlich gemacht wurden.

Der Glaube, dass böse Menschen das Klima und das Wettergeschehen negativ beeinflussen, war damals die gängige Meinung. Wie unheimlich ähnlich ist diese Vorstellung dem heutigen, oft wiederholten Mantra, dass die Handlungen des Menschen das Klima kontrollieren und zu katastrophalen Folgen führen!

Das stellt Gregory Wrightstone fest. Er ist Geologe und geschäftsführender Direktor der CO2-Koalition in Arlington, Virginia. Und er ist Bestsellerautor von „Inconvenient Facts: The Science that Al Gore doesn’t want you to know". Nachfolgend bringe ich die Übersetzung seines Artikels „Witch Hunts and Climate" samt zweier Charts.

Die ersten ausgedehnten Hexenjagden in Europa fielen mit einem Temperatursturz zusammen, als sich der Kontinent von der wohltuenden Wärme der mittelalterlichen Warmzeit (850 bis 1250 n. Chr.) entfernte. Die zunehmende Kälte, die im 13. Jahrhundert einsetzte, leitete fast fünf Jahrhunderte mit vorrückenden Gebirgsgletschern und längeren Regen- oder Kälteperioden ein. Diese Zeit des natürlich bedingten Klimawandels war begleitet von Missernten, Hunger, steigenden Preisen, Epidemien und Massenentvölkerung.

Große systematische Hexenjagden begannen in den 1430er Jahren und wurden später im Jahrhundert von einem elsässischen Dominikanermönch und päpstlichen Inquisitor namens Heinrich Kramer vorangetrieben. Auf Kramers Drängen hin erließ Papst Innozenz VIII. eine Enzyklika, in der die Verfolgung und Ausrottung von wetterwendischen Hexen durch dieses päpstliche Edikt festgeschrieben wurde. Die schlimmsten Missbräuche der Inquisition und die späteren systematischen Hexenverfolgungen wurden zum Teil durch dieses Dekret ermöglicht.

Diese anfängliche Periode kühlerer Temperaturen und Missernten hilt in den ersten beiden Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts an, bis schließlich eine leichte Erwärmung mit verbesserten Ernten einsetzte. Das Progrom gegen die wetterverändernden Hexen war offensichtlich erfolgreich gewesen!

blank

Zum Leidwesen der Menschen im Spätmittelalter wurde die etwa vierzig Jahre andauernde leichte Erwärmung von einer stärkeren Abkühlung abgelöst.

Der Sommer 1560 brachte eine Rückkehr von Kälte und Nässe, die zu schweren Ernteeinbußen, Missernten und einem Anstieg der Kindersterblichkeit, sowie von Epidemien führte. Man darf nicht vergessen, dass es sich um eine agrarische Subsistenzkultur handelte, die fast vollständig von der jährlichen Ernte abhängig war, um zu überleben. Eine schlechte Ernte konnte toleriert werden, aber mehrere Missernten hintereinander hätten schreckliche Folgen gehabt, und das war auch der Fall.

Natürlich wurde das Unglück der Menschen den wetterändernden Hexen zugeschrieben, die das todbringende Wetter ausgelöst hatten, meist in Form von Kälte, Regen, Frost und verheerenden Hagelstürmen. Den Hexen wurden schreckliche Gräueltaten nachgesagt. Fränkische Hexen „gestanden", durch die Luft zu fliegen und eine Salbe aus Kinderfett zu verteilen, um einen tödlichen Frost zu verursachen.

Auf dem gesamten europäischen Kontinent wurden zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert wahrscheinlich Zehntausende vermeintlicher Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, darunter viele alte Frauen, die ohne Ehemann am Rande der Gesellschaft lebten.

blank

Die schlimmste Zeit der Hexenverfolgung war die Zeit der bitteren Kälte von 1560 bis etwa 1680. Die Tötungswut gipfelte in der Ermordung von 63 Hexen allein im Jahr 1563 im deutschen Wiesensteig. In ganz Europa nahm die Zahl der Hexenmorde jedoch weiter zu und erreichte Mitte des 16. Jahrhunderts mit mehr als 500 pro Jahr ihren Höhepunkt. Die meisten wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt, andere wurden gehängt.

Das Ende der Hexenverfolgung und der Hexenmorde ist eng mit dem Beginn unseres derzeitigen Erwärmungstrends gegen Ende des 17. Jahrhunderts verbunden. Dieser Erwärmungstrend begann vor mehr als 300 Jahren und setzt sich in Schüben bis heute fort.

Was damals gegen den Klimawandel half, kann heute nicht falsch sein. Da wir lernfähig sind, verpressen wir heute natürlich das bei der Hexenverbrennung entstehende CO2 in der Erde und nutzen die Verbrennungswärme zur Stromerzeugung.



Das könnte Sie auch interessieren:

Bewertung: 5.0/5
Please wait...
blank
Schlagwörter: