Impfdurchbrüche weiter hoch

Die Zahlen des aktuellen Situationsberichts des RKI zeigen, dass der Anteil des Impfdurchbruch genannten Impfversagens im Vergleich zur Vorwoche im symptomatischen Szenario weiter angestiegen ist. Über alle Altersgruppen hinweg liegt er jetzt bei 49,5%, eine Steigerung von 77,5% gegenüber dem Bericht vom 7.10.21.

Betrachtet man die Gesamtzahl der Durchbrüche über alle Altersgruppen hinweg, so liegt deren Anteil bei allen vier Szenarien bei 32,5% bis 49,5%. Gegenüber der Vorwoche haben sich die Quoten außer im symptomatischen Szenario etwas reduziert. Alle Alterklassen zusammengenommen sind 43% der hospitalisierten Covid-Patienten vollständig geimpft.

Die kurzfristige Dynamik bei der Altergruppe „>=60“ lässt in allen vier Szenarien nach. Verglichen mit den Zahlen des Situationsberiichts des RKI vom 7.10.21 liegt der Anteil der Impfdurchbrüche bei dieser Altersklasse aktuell je nach Szenario zwischen 34,3% und 70,5% höher.

Die Altersgruppe „18-59“ verzeichnet in allen Szenarien hohe Steigerungen bei den Impfdurchbrüchen. So hat sich deren Anteil in den Szenarien „Hospitalisierung“ und „Intensivpflege“ seit dem Wochenbericht vom 7.10.21 jeweils mehr als verdoppelt. Die Anteile der Durchbrüche kommen in dieser Gruppe auf 30,2% (hospitalisiert), bzw. 16,8% (intensiv). Der Anteil der Impfdurchbrüche bei den Todesfällen hat sich seit dem 7.10. bei dieser Altersgruppe mehr als zwölffacht hat.

In der Altersgruppe „12-17“ ist der Anteil der Impfdurchbrüche seit dem 7.10.21 im symptomatischen Szenario um 276,2% gestiegen (kein Wunder bei der Testerei in den Schulen), im hospitalisierten Szenario betrug der Zuwachs 346,0%. Die Anteile sind in beiden Fällen mit aktuell 8,3%, bzw. 12,0% gering, die Zahl der gesamten Vorkommnisse (geimpft plus ungeimpft) beträgt im Hospitalisiert-Szenario lediglich 191. Im Intensiv-Szenarie gab es keine Impfdurchbrüche, auch bei den Sterbefällen gab es keine Vorkommnisse.

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Auch nach der neuen Fassung der DIVI-Verordnung wird weiterhin nicht diffenziert, ob bei den eingewiesenen Patienten die Covid-Diagnose (nach PCR-Test) Haupt- oder Nebendiagnose ist. Zudem werden weiterhin nicht geimpfte Genesene als ungeimpft erfasst. Auch wenn die intensivmedizinischen Einrichtungen jetzt verpflichtet sind, den Impfstatus zu erfassen, so bleiben wesentliche Mängel in der Datenerfassung bestehen, die in der Praxis dazu führen, dass der Anteil des Status „Ungeimpft“ übergewichtet wird.

In einem Interview mit der Epoch-Times sagte der ehemalige Geschäftsführer der Ständigen Impfkommission (Stiko), Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow, die alarmistischen Meldungen von überlasteten Intensivstationen seien schlicht falsch. Es gebe ausreichend Intensivbetten, außerdem lägen dort Patienten, bei denen dies nicht geboten sei. Die Behauptung, dass die Intensivstationen mit Covid-Patienten überladen seien, sei frei erfunden, der Anteil an Covid-Patienten sei relativ gering. Viele Intensivbetten seien einfach deshalb geschlossen worden, weil es an Pflegepersonal fehle.

Die Anreize, Intensivstationen mit Patienten zu belegen, bei denen dies nicht wirklich indiziert ist, sind gegeben (siehe auch hier!). Noch mehr Anreize gibt es im Fall von Covid, Patienten auf die Intensivstation zu legen (siehe hier!). All das ist eine Konsequenz des Umbaus des Gesundheitswesens in Richtung Gewinnorientierung. Einer der prominenten Einpeitscher in dieser Richtung ist der neue Gesundheitsminister Lauterbach . Er hatte in der Vergangenheit schon mehrfach gesagt, dass jede dritte Klinik geschlossen gehört (zur Subventionierung des Bettenabbaus siehe hier!).

Die „drohende“ Überlastung der Krankenhäuser ist ein seit 20 Jahren wiederkehrendes Problem, das damit gelöst wird, dass weitere Krankenhausbetten abgebaut werden – allein in 2020 über 3.000. N. Häring gibt einen aufschlussreichen Überblick über 20 Jahre regelmäßig wiederkehrende Überlastung.

Zurück zu den Zahlen des RKI-Situationsberichts: Sie umfassen beim Intensiv-Szenario insgesamt 1800 Fälle, davon 687 Impfdurchbrüche. Das DIVI-Register meldet für den 6.12. hingegen 4882 Einweisungen „an“ oder „mit“ Covid. Ähnlich sieht es bei den Todesfällen aus: Das RKI stützt seine Erhebungen auf 1562 Fälle, in den zurückliegenden vier Wochen waren es hingegen 6650. Beim symptomatischen Szenario gibt das RKI 340.437 Fälle an, in den zurückliegenden vier Wochen wurden jedoch rund 1,2 Millionen neuer „Fälle“ gemeldet. (Das RKI betrachtet bei seinen Situationsberichten einen vier-Wochen-Abschnitt.)

Also bleiben beim Zahlenwerk des RKI beim Intensiv- und beim Hospitalisiert-Szenario mehr als 60% der Fälle unberücksichtigt, im symptomatischen Szenario sind es über 70%, bei den Todesfällen sind es mehr als 75%. Das eröffnet zwar Spielraum in beide Richtungen. Aber angesichts der Überrepräsentation der Ungeimpften bei den Tests (symptomatisches Szenario) wegen "2G" (auch Unterbrechung der "Bürgertests") und den zuvor dargestellten Gründen für ein den Anteil der Geimpften bei Impfdurchbrüchen unterschätzenden „Bias“ dürfte der tatsächliche Anteil der Impfdurchbrüche insgesamt deutlich höher sein als im Wochenbereicht des RKI angegeben.

Aktuell werden auf den Intensivstationen 4882 Fälle „an“ oder „mit“ Covid behandelt. Der Gipfel der täglichen Neuzugänge war am 23.11. bei rund 140, aktuell liegt der Wert unter 50. Die wöchentliche Zahl der Hospitalisierungen hat ebenfalls Dynamik eingebüßt, aktuell gibt es 75 pro eine Million Einwohner.

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Die Zahl der neuen „Fälle“ (positiver PCR-Test) zu neuen Todesfällen (24 Tage mittlerer Zeitverzug berücksichtigt) liegt aktuell bei 0,86%, vor einem Jahr lag der Wert bei 1,94%. Die Zahl der neuen „Fälle“ liegt aktuell bei 620 pro eine Million Einwohner, nach 236 vor einem Jahr (Zahl der Tests: 3,2 zu 2,4), die Zahl der täglichen Todesfälle liegt aktuell bei 3,2 pro eine Million Einwohner nach 4,7 pro eine Million Einwohner vor einem Jahr. („Aktuell“ variiert je nach Datenreihe vom 28.11. bis 8.12.).

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Insgesamt ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr weniger angespanntes Bild.

Liegt das daran, dass die Impfungen wirken? Nach einer Studie der CDC (USA) ergibt sich, dass geimpfte Personen nicht weniger infektiös sind als ungeimpfte Personen. Vielleicht gewähren die Covid-Impfungen für kurze Zeit einen gewissen Eigenschutz mit der Gefahr schwerwiegender Nebenwirkungen (und mit möglichen schweren späten, auch dauerhaften Folgen), aber als Fremdschutz können sie nicht gelten. Die mittlerweile überall auftretenden Übersterblichkeiten (Deutschland +20% im November) fallen zusammen mit steigenden Impfquoten und zunehmenden Covid-Todesfällen ("an" oder "mit").

Im Interview mit „BILD“ sagte Prof. Detlev Krüger (71), bis 2016 Leiter des virologischen Instituts an der Berliner Charité: „Wir haben eine Pandemie der Ungeimpften und Geimpften, (…).“ Weiter: „Im Endeffekt bedeutet 2G nur mehr Unfreiheit, ohne mehr Sicherheit zu bieten.“ Und zum Schluss: „Kinder sind keine Pandemietreiber. (…) Und wer von Kindern verlangt, sie sollten sich allein deshalb impfen lassen, damit Corona in der Bevölkerung zurückgedrängt wird, hat nicht verstanden: Auch Geimpfte tragen das Virus weiter. Man sollte die Kinder endlich aus der Schusslinie nehmen.“

Pandemie? 5,3 Millionen Todesfälle ("an" oder "mit") seit 2020 bei einer Weltbevölkerung von 7,9 Milliarden macht 0,07%.

Nachtrag:
(13.12.21) In der Datenbank der EMA sind 64 Kinder verzeichnet, die zeitnah zur Covid-19-Injektion verstorben sind. Der Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich Institutes meldet fünf Kinder, außerdem 98 Fälle von Peri-, bzw. Myocarditis bei Kindern.

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