Tschüss AKWs – der Irrsinn nimmt seinen Lauf

Heute also ist es so weit – die verbliebenen drei Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Das ist unumkehrbar, mit dem Rückbau, man kann auch Sabotage dazu zu sagen, muss unverzüglich begonnen werden. Das steht zwar so im Gesetz, aber Gesetze können geändert werden.

Begleitet wird der Vorgang von ein paar Krokodilstränen bei der FDP und der CDU/CSU, die über die damalige Kanzlerin Merkel den Atomausstieg einleitete. Als Anlass bot sich ihr die Katastrophe von Fukushima 2011. Diese wurde aber in erster Linie durch einen Tsunami verursacht, es war also zuallererst eine Natur-, keine technische Katastrophe.

Aber für Merkel kam das gerade recht – vordergründig, um die Stimmung in der Bevölkerung für sich zu nutzen. Aber Merkel, bzw. Schwarz-Gelb, hat damit das Land auf den Weg der Demontage des Industrie- und Technologie-Standorts Deutschland geschickt. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass Absicht dahinter steckte.

Am kommenden Montag bekommt diese Dame das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen, die höchste Auszeichnung, die dieses Land zu vergeben hat. Verliehen wird es ihr von Bundespräsident Steinmeier. Das ist der, der am 3. Oktober 2020, also in der Corona-„Pandemie“, sagte: „Ja, wir leben heute in dem besten Deutschland, das es jemals gegeben hat.“ Wen hat er mit „wir“ gemeint?

Vor wenigen Tagen sagte Kinderbuchautor Habeck in der Ukraine, die Ukrainer würden selbstverständlich Kernenergie nutzen, denn dagegen sei nichts einzuwenden, solange die Anlagen sicher betrieben würden. Und er setzte hinzu: „…die Dinger sind ja gebaut“.

Die Atomkraftwerke hier sind auch gebaut, Herr Autor. Mit dem Aus der letzten Atomkraftwerke werden voll funktionsfähige Anlagen zur Stromerzeugung obsolet. Die "auch gebauten" Dinger stellen Investitionen im Restwert von 200 bis 500 Milliarden Euro dar. Die fliegen jetzt auf den Müll. Wir haben es ja…

Also werden wir zukünftig eben noch mehr Strom, auch per Atomenergie erzeugten, importieren. Um uns herum und überall auf der Welt wird Atomenergie eher aus-, als zurückgebaut. Aber die deutsche Politik weiß es besser. Mag zwar sein, dass die Grünen Vorreiter sind bei dem Wahnsinn, aber die anderen von der Ampel machen mit.

Derweil erwartet Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) trotz des Atomausstiegs perspektivisch sinkende Strompreise: „Der Strompreis wird natürlich günstiger werden, je mehr Erneuerbare wir haben.“ Mag sein – wenn die Industrie weiter abwandert. Dann fallen lästige Nachfrager weg, die den Strompreis hoch halten. Nein, kann auch nicht sein. Schließlich sollen ja perspektivisch alle Haushalte ihre Heizung mit Wärmepumpen bewerkstelligen. Die brauchen bekanntlich Strom.

Die „Dekarbonisierung der Energieproduktion“ ist eine einzige Lüge. Da die Energiedichte von Wind und Sonnenlicht gering ist, muss der technische Aufwand zur Energieerzeugung aus diesen Quellen umso größer sein. Das bedeutet, dass der Ressourcenverbrauch drastisch zunimmt und damit auch die Produktion von CO2, das ja angeblich unser Klima kaputt macht.

Kleines Beispiel: Zur Erzeugung von 100 MW Strom durch ein Gaskraftwerk wird eine Baulichkeit in der Größe eines mittleren Mehrfamilienhauses benötigt. Will man dieselbe Leistung durch Windkraft erzeugen, braucht man eine Fläche von rund 25 Quadrakilometern mit etwa 20 Windmühlen. Für deren Bau werden enorme Mengen von konventionellen Materialien wie Beton, Stahl und Glasfaser benötigt. Hinzu kommen „seltene Erden" wie Dysprosium oder Neodym (siehe hier!).

Und dann bleibt immer noch das Problem der Dunkelflauten. Für die Grundlast werden konventionelle „fossile“ Kraftwerke oder eben Atomkraftwerke benötigt. Alles nicht so schlimm: Der Staatssekretär des Kinderbuchautors, Patrick Graichen, erzählt gerne, dass energieintensive Industrien Deutschland verlassen werden (siehe hier!). Und Frau Baerbock empfiehlt uns das „hunderttausende Kilomenter“ entfernte, moderne Industrieland Kenia als Vorbild. Ich spanne sie dann vor meinen Ochsenkarren.

Also werden in einer Zeit der Energieknappheit die Kohlekraftwerke hochgefahren. CO2-Schleudern zwar, aber den deutschen Grünen ist die Abschaffung der Atomkraft wichtiger. Eine 15-Prozent-Partei praktiziert gegen jede Vernunft und gegen den klaren Mehrheits-Willen der Bevölkerung eine irrsinnige Energiepolitik, die anderen Ampelparteien laufen mit. Und die CDU/CSU reißt das Maul nicht zu weit auf, schließlich hat die den Weg in den Irrsinn begonnen.

Und wenn dann wieder die jährliche CO2-Bilanz gezogen wird, die wohl wenig überraschend immer noch keinen Abschwung erkennen lässt – was wird daraus für die Grünen folgen? Die „Anstrengungen“ müssen intensiviert werden…

Der Weg ins Chaos ist vorgezeichnet und wird von den politisch verantwortlichen Kräften zielbewusst beschritten. Es sei denn, alle (anderen) gesellschaftlichen Kräfte reißen das Ruder herum.

Ich „gestehe“, ich war immer gegen AKWs. Sie waren und sind unrentabel, wenn man die gesamte Kette vom Bau über den Betrieb bis hin zur Entsorgung betrachtet. Zudem sind die Gefahren dieser Technologie kaum beherrschbar. Aber ich schließe mich der Argumentation des Kinderbuchautors an: Die Dinger sind nun mal gebaut. Und die hiesigen sind allemal sicherer als die in der Ukraine.
Der Schlüssel liegt für mich nicht in der „Dekarbonisierung“, sondern in der Beendigung des unbändigen „Ressourcenverbrauchs“. Dazu zählt, dass wir weg müssen von der Wegwerf-Wirtschaft.
Mit dem Umbau der Energiewirtschaft betreiben Grüne & Co eine Wegwirtschaft und einen Ressourcenverbrauch auf höchst möglicher Stufenleiter.

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