Hilfe, es wird zu warm!

Das Klimathema wird uns in den kommenden Jahren vermutlich noch mehr beschäftigen als „Corona“, wahrscheinlich wird beides, die Gesundheitsdiktatur und die Klimafrage eng miteinander verwoben. Es ist anzunehmen, dass die herrschenden Kreise versuchen, dabei politisch ähnlich wie bei "Corona" vorzugehen, so dass wir es mit dem Versuch einer Ökodiktatur zu tun bekommen.

Auf der Web-Seite des „Ludwig von Mises Instituts“ wird gefordert, Rationalität und Logik der Hysterie um die globale Erwärmung zu überprüfen. Der Mainstream behauptet, dass sich die Erde erwärmt und dass wir Veränderungen in unserer Wirtschaft brauchen, um dies zu verhindern. Das ist auch wesentlicher Teil des vom WEF ausgerufenen "Great Reset".

Der Verfasser Patrick Barron überprüft mit einen Schritt-für-Schritt-Ansatz die Hypothesen der Erderwärmungshysteriker und fragt als erstes:

Erwärmt sich die Erde wirklich?
Welche zwei Zeitpunkte werden verglichen, um die Behauptung der Klimaerwärmung zu stützen? Nach Angaben der NASA ist die Temperatur der Erde seit 1880 um 0,8 Grad Celsius angestiegen. Warum nimmt man 1880 als Bezugspunkt und nicht 1780 oder 1280? Wahrscheinlich gab es keinen stetigen Anstieg über die Zeit, sondern ein Auf und Ab, was ist die Ursache dafür? Und wie genau ist die Messung eigentlich? Die Erde hat sich in den zurückliegenden 350 Jahren mehrmals abgekühlt und erwärmt. Die jüngste Abkühlung begann im Jahr 1850. Der NASA-Bericht über eine langsame Erwärmung begann 30 Jahre später – das ist doch interessant!

Schritt 2: Wäre eine globale Abkühlung der globalen Erwärmung vorzuziehen?
Die Temperatur der Erde ist nicht statisch, das war sie nie, sie erwärmt sich oder kühlt sich ab. Seit dem Kambrium (vor rund 540 bis 490 Millionen Jahren) schwankte die Temperatur zwischen +22°C und +9°C. Im Präkambrium dürfte die Durchschnittstemperatur 40°C kaum überschritten worden sein (siehe z.B. hier und hier!) [Temperaturangaben von mir ergänzt]. Die globale Erwärmungshysterie setzt offenbar voraus, dass wir Erwärmungsphasen fürchten, aber Abkühlungsphasen gut finden sollen. Die letzte Eiszeit endete vor knapp 12.000 Jahren. Eis bedeckte den größten Teil der Nordhalbkugel mit einer Mächtigkeit von bis zu 1.500m, kein wirklich förderliches Szenario.

Schritt 3: Könnte die globale Erwärmung nicht einen Nettovorteil bringen?
Eine globale Erwärmung schafft günstigere Voraussetzungen für die Nahrungsmittelproduktion, längere eisfreie Phasen erleichtern den Welthandel, in den kürzeren Wintern werden weniger Ressourcen für das Heizen verbraucht. Wärmeres Wetter könnte auch der Gesundheit dienlich sein, wenn wir uns auf der Nordhalbkugel mehr in der Natur und in der Sonne aufhalten können. Allgemein korrelierten in der Vergangenheit wärmere Phasen mit Prosperität. Welche Vorteile bringt also eine globale Abkühlung mit sich?

Schritt 4: Ist der Mensch ein Hauptverursacher der globalen Erwärmung?
Ist der Mensch der Hauptverursacher einer eventuellen globalen Erwärmung? Wenn nicht, kann man aufhören, weitere Fragen zu stellen. Wenn ja, wieso? Die Erde hat sich in den letzten paar hundert Jahren vor 1880 erwärmt und abgekühlt. Der Mensch kommt dafür nicht als Hauptverursacher in Betracht, das behaupten nicht einmal Klimahysteriker. Hierfür musste es also ein anderes ursächliches Phänomen geben. Möglicherweise ist dieses Phänomen auch jetzt der Hauptverursacher der globalen Erwärmung. Falls dies wirklich geschieht, müssen wir beweisen, was der vom Menschen verursachte Hauptgrund der globalen Erwärmung ist. Vorher braucht man sich mit der nächsten Frage nicht zu beschäftigen.

Schritt 5: Würden die Gegenmaßnahmen unterm Strich nutzen?
Angenommen, die Erde erwärmt sich, die Erwärmung ist schlecht und der Mensch ist die Ursache – welche Maßnahmen sollten ergriffen werden? Es müssten Maßnahmen sein, die netto keinen größeren Schaden anrichten, als wenn man so weiter machen würde wie bisher. Die Einschränkung der Nutzung fossiler Brennstoffe kann Volkswirtschaften auf der ganzen Welt zerstören und so Milliarden von Menschen in Not bringen. Wäre es da nicht klüger, sich an die globale Erwärmung anzupassen? Wer sagt, dass die Beendigung oder Verlangsamung der globalen Wohlstandsmehrung mehr nutzt als schadet?

Schlussfolgerung:
Die Erderwärmungshysterie wurde bisher kaum ernsthaft, logisch und rational untersucht. Die von der Klimabewegung unterstellten, nicht öffentlich debattierten Annahmen müssen in Frage gestellt werden. Diejenigen, die der weltweiten Wirtschaft mit ihrer grünen Transformation wahrscheinlich großen Schaden zufügen werden, müssen ihre geplanten Maßnahmen rechtfertigen. Die führenden Politiker der Welt dürfen nicht handeln, bevor das geschehen ist.

So weit die Stellungnahme von Barron. Sie ist selbstverständlich alles andere als neutral und sicher auch bewusst provokativ. Aber ein Großteil der aufgeworfenen Fragen muss tatsächlich erst noch beantwortet werden.

Heinz-Peter Dürr meint in seinem (so oder so) lesenswerten Buch „Das Lebende lebendiger werden lassen“, die Menschheit habe durch immense wirtschaftliche Aktivität ihren Einfluss so verstärkt, dass er im Vergleich zur starken natürlichen Dynamik des irdischen Gesamt-Geschehens nicht mehr zu vernachlässigen ist. Das in Milliarden von Jahren in einem evolutionären Prozess entwickelte, relativ stabile Gesamt-Gleichgewicht kann durch diese Aktivität empfindlich gestört werden. Streng genommen ergibt sich für Dürr auf lange Sicht, dass das Ökosystem durch alles zusätzlich gefährdet wird, was über die Nutzung der Syntropie der Sonne hinausgeht. Dürr ist der Meinung, dass man beim Lebensstandard im globalen Durchschnitt auf das Niveau von 1960/1970 zurück muss.

Nach derselben Methode, die Barron anwendet, um die Klimahysterie zu hinterfragen, muss man auch die weithin als selbstverständlich geltende Haltung hinterfragen, wirtschaftliches Wachstum sei gesamtgesellschaftlich per se wünschenswert. Barron scheint nicht zu denen zu gehören, die dies tun.

Das Entscheidende ist wohl nicht die Art und Weise, wie wir Energie gewinnen. Entscheidend ist der Ressourcenverbrauch insgesamt. Die Masse der von Menschen hergestellten Güter hat sich seit 1900 etwa alle 20 Jahre verdoppelt und über die Zeitspanne bis heute mindestens verzwanzigfacht. Mit dem Schlagwort „Nachhaltigkeit“ wird der fortschreitende Ressourcenverbrauch kaschiert und schön geredet. Zahlreiche Produkte wären aber nur dann nachhaltig, wenn es sie gar nicht gäbe.

Selbst wenn die Energiegewinnung „dekarbonisiert" wäre, bleibt das Grundproblem des ungebremsten Wachstums mit dem entsprechenden Verbrauch von endlichen Ressourcen ungelöst. Und es wird in der 20 bis 30 Jahre dauernden Übergangsphase sogar noch gewaltig verschärft, weil neue „grüne“ Energie-Technologien erst aufgebaut werden müssen.

Der Ressourcenverbrauch wird mit der „Dekarbonisierung“ beschleunigt, die Umweltzerstörung wird nicht aufgehoben, sondern verstärkt und dorthin verlagert, wo der geneigte westliche Umweltschützer sie nicht direkt wahrnimmt (Stichwort Lithium).

Ergänzung:
Das Herangehen von Barron erinnert an die Mäeutik von Sokrates – man nähert sich geeigentes, hartnäckiges Fragen/Hinterfragen einem Sachverhalt, einer Klärung, der Wahrheit an. Wenn die Antwort in der Datenlage nicht offen zutage tritt, werden möglichst breit angelegte Vermutungen oder Hypothesen entwickelt. Diese werden wissenschaftlich untersucht, Falsifikationen beschleunigen die Annäherung an die Wahrheit.

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