SARS-CoV-2 – gefährliche Forschungswut

Der Blogger eugyppius schreibt, Forscher der Boston University wollten wissen, warum Omicron mild ist und hätten daher ein Horrorvirus produziert.

Dazu hätten sie in einem völlig unbedenklichen Experiment ein chimäres Horrorvirus geschaffen, das 80% ihrer Mäuse tötet. Hätten sie das Omicron Spike nicht auf seinen Vorfahren gespleißt, hätten wir allerdings nie erfahren, dass "wichtige Determinanten der viralen Pathogenität außerhalb von S liegen". (Anmerkung: Mit „S“ ist das Spike-Protein gemeint.)

eugyppius sarkastisch: „Nur drei Jahre, nachdem die Forscher in Wuhan beschlossen hatten, dass es cool wäre, eine Codon-optimierte Furin-Spaltstelle an der S1/S2-Verbindung dieses interessanten, mit SARS verwandten Fledermausvirus einzufügen, dachten die Forscher in Boston, dass es vielleicht Spaß machen würde, verschiedene SARS-2-Proteine zu mischen und zu kombinieren, um zu sehen, ob sie ein neues chimäres Virus entwickeln könnten, das spannender ist als das langweilige alte Omicron.“

Und weiter: „Der Gewinn besteht nicht in einem Impfstoff oder einer Behandlung, sondern in der bloßen Erkenntnis, dass nicht nur das Spike-Protein zur Pathogenität von SARS-2 beiträgt. Um die Sache noch interessanter zu machen, wurde diese Forschung nicht im Weltraum oder auf dem Grund des Marianengrabens durchgeführt, sondern in einer BSL-3-Anlage in den National Emerging Infectious Diseases Laboratories in der Albany Street im Bostoner South End.“ (Anmerkung: BSL 3 kennzeichnet die zweithöchste Sicherheitsstufe.)

eugyppius bezweifelt, „dass der Boston Chimeric Strain außerhalb des Labors sehr weit gekommen wäre, denn ich glaube, dass es feste Obergrenzen für die Pathogenität eines weit verbreiteten saisonalen Atemwegsvirus gibt und dass die SARS-2-Stämme vor Omicron nahe an dieser Grenze lagen.“

Und: „Biologische Replikationen machen mir Angst. Die erfolgreichsten von ihnen schaffen es, uns alle zu einem Teil ihres erweiterten Phänotyps zu machen und unsere Dienste zu nutzen, um sich effizienter in mehr Wirten zu vermehren. Ich weiß nicht, wie das genau funktioniert, aber ich weiß, dass die Pandemie uns ein ernstes Problem beschert hat, nämlich Legionen eifriger Virologen, die in Labors auf der ganzen Welt an SARS-2 basteln. Diese Leute waren schon vor der Pandemie ein ernstes Problem, aber jetzt gibt es viel mehr von ihnen, und sie hatten noch nie so viel Geld.“

Weiter: „Die Verbesserung von Viren ist nicht schwer, sie erfordert keine übermäßig komplizierte Ausrüstung, und sie kann von Tausenden und Abertausenden von Postdocs und Labortechnikern durchgeführt werden. Diese engstirnigen Verrückten werden die im Labor verbesserten Viren mehrfach ausstreuen, und wir können nur hoffen, dass das, was sie ausstreuen, nicht gefährlich ist oder sich nicht effektiv verbreitet.“

eugyppius warnt: „Und das Tüpfelchen auf dem i -was die Sache wirklich perfekt macht- ist, dass keine dieser Forschungen irgendeinen sinnvollen Nutzen haben wird, der das unglaubliche Risiko ausgleicht, oder überhaupt einen echten heilsamen Zweck. Die gesamte Menschheit muss mit diesem Damoklesschwert über ihren Köpfen leben, denn Wissenschaftler brauchen Veröffentlichungen, um Fördergelder zu erhalten und ihre Karriere voranzutreiben, und SARS-2 ist derzeit ein heißes Thema. Das ist der einzige Grund.“

Alex Berenson hat sich die Arbeit der Bostoner Forscher ebenfalls angesehen. Er schreibt, die Studie habe gezeigt, dass das Omicron/Wildtyp-Virus mit 80% bei Mäusen weniger tödlich ist als der ursprüngliche Wildtyp mit 100%. Das sollte keine Überraschung sein, so Berenson. Omicron ist viel weniger gefährlich als das ursprüngliche Sars-Cov-2, so dass die Vermischung der beiden Viren ein Virus mit mittlerer Letalität ergibt. Die Omicron-Variante hat übrigens zu einer Sterberate von 0% bei Mäusen geführt. Berenson zieht den Vergleich zum Menschen: Die Infektions-Sterblichkeitsrate beim originalen Wild-Typ von Sars-CoV-2 wird bei etwa 0,3% gesehen.

Berenson abschließend: „Aber wenn uns die letzten zwei Jahre etwas gelehrt haben, dann, dass die größte Gefahr von Sars-Cov-2 die Hysterie ist, nicht das Virus selbst.“

Und wer hat recht – eugyppius oder Berenson? Ich denke, beide haben recht. Es besteht tatsächlich eine erhebliche Gefahr, dass aus „Forschungswut“ (mir fällt gerade nichts anderes ein) gefährliche Krankheitserreger produziert werden, die dann (versehentlich – oder auch nicht…) das Labor verlassen und in der menschlichen Population weiter mutieren.

Gleichzeitig dürfen wir der Angstmacherei nicht auf den Leim gehen, die gerade wieder von Lauterbach, dieses Mal in Bezug auf Long-Covid entfacht wird. Das Verrückte bei der neuen Lauterbach-Kampagne ist, dass er brav-mehrfach-Geimpfte vor sich her treibt, die vermeintlich unter Long-Covid leiden, und gleichzeitig für die Impfung gegen Corona trommelt (sogar mit persönlichen Anschreiben).

Und Sie bezahlen die 80 Millionen Euro teure Kampagne!

Ergänzung:
Die Daily Mail hat mit den Forschern gesprochen: „Die kürzlich identifizierte, weltweit vorherrschende SARS-CoV-2 Omicron-Variante (BA.1) ist hochgradig übertragbar, selbst bei vollständig geimpften Personen, und verursacht eine abgeschwächte Krankheit im Vergleich zu anderen bisher bekannten viralen Varianten. Das Omicron-Spike (S)-Protein mit einer ungewöhnlich großen Anzahl von Mutationen wird als Hauptursache für diese Phänotypen angesehen. Wir erzeugten chimäre rekombinante SARS-CoV-2-Viren, die das S-Gen von Omicron im Rückgrat eines alten SARS-CoV-2-Isolats kodieren, und verglichen dieses Virus mit der natürlich zirkulierenden Omicron-Variante. Das Omicron S-tragende Virus entgeht der durch den Impfstoff induzierten humoralen Immunität, hauptsächlich aufgrund von Mutationen im rezeptorbindenden Motiv (RBM), und repliziert sich im Gegensatz zum natürlich vorkommenden Omicron effizient in Zelllinien und primärähnlichen distalen Lungenzellen. Während Omicron bei K18-hACE2-Mäusen eine leichte, nicht tödliche Infektion verursacht, führt das Omicron S-tragende Virus zu einer schweren Erkrankung mit einer Sterblichkeitsrate von 80%. Dies deutet darauf hin, dass der Impfstoffausbruch von Omicron zwar durch Mutationen in S definiert ist, die wichtigsten Determinanten der viralen Pathogenität jedoch außerhalb von S zu finden sind.“

Nachtrag:
(19.10.22) Siehe auch hier!

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