Nachdem sich immer mehr zeigt, dass Covid-Infektionen mit der aktuellen Omicron-Variante meist glimpflich verlaufen, heben Hardcore-Pandemisten immer stärker auf Langzeitwirkungen der Infektion ab. Mit schwammigen Behauptungen soll die besondere Gefährlichkeit manifestiert werden, mit der dann Maßnahmen wie Impfungen, Maskentragen usw. weiter begründet werden.
Eine eindeutige Definition solcher Langzeitauswirkungen einer Sars-CoV-2-Infektion gibt es noch nicht. Unter den Begriffen Post oder Long Covid werden verschiedene Spätfolgen zusammengefasst. Sie reichen von Belastungsatemnot über chronische Müdigkeit bis hin zu kognitiven und psychischen Problemen. Von „Post“ spricht man in Verbindung mit Folgen, die bis zu drei Monate anhalten, von „Long“ spricht man ab vier Monaten.
Die Identifizierung von Post-COVID-Patienten wurde erstmalig mit der Einführung eines eigenen ICD-Codes ab dem Jahr 2021 möglich. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat jetzt mithilfe von Abrechnungsdaten ein Bild von den am stärksten gefährdeten Personen zu zeichnen versucht. Demnach haben 5,7% aller an Covid-19-Erkrankten langandauernde Symptome entwickelt, die einer vorangegangenen Virus-Infektion zugeordnet werden konnten. Damit ist Post-COVID seltener als in vielen anderen Studien berichtet.
Zudem wird die Rolle von Vorerkrankungen deutlich, die das Auftreten eines Post-COVID-Syndroms begünstigen, heißt es in der Untersuchung. Nur sehr selten erkranken Menschen am Post-COVID-Syndrom, die bis zur SARS-CoV-2-Infektion völlig gesund waren. Vielmehr handelt es sich bei den 160.000 Erkrankten im zweiten Quartal 2021 fast ausschließlich um Patienten, die bereits wegen zahlreicher, meist chronischer Erkrankungen in vertragsärztlicher Behandlung waren.
Jede sechste Patientin bzw. jeder sechste Patient musste fachärztlich etwa durch Pneumologen oder Kardiologen betreut werden. Jedem 200. Patienten ist zudem eine medizinische Rehabilitation verordnet worden.
Bei den meist chronischen Vorerkrankungen sind ganz vorne die Volkskrankheiten mit dabei, insbesondere auch Adipositas. So ist es nicht abwegig, Long-Covid vor allem als ein Problem unserer Leistungsgesellschaft einzustufen, wie etwa das Handelsblatt titelte.
Auch andere Infektionskrankheiten verursachen Langzeitfolgen (siehe hier!). Eine Influenza-Grippe kann zu Herzrhythmusstörungen, Herzschwächen oder Kreislaufschocks führen. Wenn die typische Kinderkrankheit Windpocken Menschen mit geschwächtem Immunsystem befällt, etwa chronisch Kranke, können Langzeitfolgen wie Lungen- und Hirnentzündungen, sowie nach Jahrzehnten noch Gürtelrose auftreten.
Mögliche langfristige Folgen einer Infektion mit dem Masernvirus können Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündungen, sowie Schädigung des zentralen Nervensystemastems sein. Das Virus schwächt das Immunsystem etwa sechs Wochen lang. In einem von etwa 1000 Fällen kann es zu einer Hirnentzündung und einer Schädigung der Nerven kommen. Masern sollen außerdem das immunologische Gedächtnis angreifen und Teile davon löschen. Die unheilbare Hirnentzündung kann sich noch Jahre nach einer Masern-Erkrankung einstellen.
Scharlach kann gefährliche rheumatische Spätfolgen mit sich bringen. Dazu gehören Entzündung der Kniegelenke, Entzündung am Herzen und Entzündung der Nieren. Dabei können bleibende Schäden entstehen.
In puncto Langzeitfolgen von Covid ist auch der sogenannte Nocebo-Effekt nicht zu vernachlässigen: Die ständige mediale Berieselung mit der Gefahr von lang anhaltenden Symptomen nach einer durchgemachten Covid-Infektion lässt unbewusst gerade die „beworbenen“ psychosomatischen, diagnostisch schwer zuzuordnenden Symptome auftreten. Daher dürfte sich selbst der nach Untersuchung des Zi relativ geringe Anteil von langfristigen Covid-Nebenwirkungen de facto noch weiter relativieren und wohl auch nicht aus der Zahl bei anderen Infektionskrankheiten herausstechen. "Die unterschätzte Gefahr – Long Covid" – Vorsicht Ironie…
Die Pandemisten sorgen auch sonst dafür, dass uns „Corona“ in Erinnerung bleibt. Auch wenn sie vielerorts nicht darum herum kommen, die „Maßnahmen“ zu lockern, so halten sie krampfhaft an der Maskenpflicht fest. So hat Hessen jetzt „2G“ im Einzelhandel aufgehoben, fordert dafür aber das Tragen von FFP-Lappen. Dabei ist die schädigende Wirkung des Maskentragens wohl bekannt (siehe etwa hier, hier, hier, auch hier!). Sie ist sichtbares Zeichen der Unterwerfung unter die Gesundheitsdiktatur. Auch die sogenannten Linken fordern, an der Maske festzuhalten. Braucht keiner.
Ergänzung:
Über Therapieansätze des Post-Vakzin-Syndroms wird hier berichtet.
Einige Studien zu "Long Covis" mit teils abenteuerlichen Methoden und Ergebnissen finden Sie hier aufgelistet:
[1] Lopez-Leon, S., Wegman-Ostrosky, T., Perelman, C., Sepulveda, R., Rebolledo, P.A., Cuapio, A., & Villapol, S. (2021). More than 50 long-term effects of Covid-19: a systematic review and meta-analysis. medRxiv, 2021.01.27.21250617. DOI: https://doi.org/10.1101/2021.01.27.21250617
[2] Huang, C., Huang, L., Wang, Y., Li, X., Ren, L., Gu, X.,& Cao, B. (2021). 6-month consequences of Covid-19 patients discharged from hospital: a cohort study. Lancet, 397, 220-232. DOI: doi.org/10.1016/ S0140-6736(20)32656-8
[3] Mahmud, R., Rahman, M., Rassel, M., Monayem, F., Sayeed, S., Islam, M. S., & Islam, M. M. (2021). Post-Covid-19 syndrom among symptomatic Covid-19 patients. A prospective cohort study in a tertiary care center of Bangladesh. PLOS ONE, 16(4). DOI: https:// doi.org/10.1371/journal.pone.0249644
Nachtrag:
Ein Forscherteam der Universität Oxford hat verglichen, wie häufig bestimmte Symptome einige Monate nach einer Covid-19-Erkrankung und nach einer Grippe auftraten. Drei bis sechs Monate nach einer Infektion litten dabei etwa 37% der Covid-Patienten und -Patientinnen an mindestens einem der Symptome, die allgemein der Long-Covid-Kategorie zugeordnet werden. Das gleiche galt aber auch für 30% derjenigen, die vorher an einer Grippe erkrankt waren. Länger anhaltende Symptome scheinen demnach kein Alleinstellungsmerkmal einer Covid-19-Erkrankung zu sein.
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