Der S&P 500 hat auf Wochensicht 1,3% verloren, ebenso der Dow. Der NDX büßte 2,5% ein. Der DAX kam mit –10% unter die Räder, der Eurostoxx50 verliert im selben Ausmaß. Eine große Abwärtslücke am zurückliegenden Freitag zeigt, dass im DAX Panik aufkam.
Die Unterschiede zwischen den US-Indices und dem DAX zeigen deutlich, wer im Zuge des Ukraine-Kriegs besonders betroffen ist. Allerdings steht auch der S&P 500 nicht da wie der Fels in der Brandung.
Der Index bewegt sich in einem Abwärtskanal, dessen untere Begrenzung wurde am 24. Februar in einer langen Aufwärtskerze (blau) getestet und für gut befunden. Das Volumen steigt seit Ende Oktober an, brach dann zu Jahresbeginn ein, als der Index sein jüngstes Allzeithoch produziert hat und steigt nun wieder deutlich an. Am 3. Januar kam es auf vier Milliarden, am 24. Februar lag es bei fast sieben Milliarden, aktuell kommt es auf sechs Milliarden.
Mithin bestätigte der Verlauf des Volumens die Abwärtsbewegung. Die Volumenverteilung zeigt seit dem 16. Februar Akkumulation, zuletzt jedoch mit Tempoverlust. Andere Komponenten der Marktstruktur (Marktbreite, ADL) unterstreichen eher die Abwärtsbewegung. Das Put/Call-Verhältnis zeigt sich seit einigen Tagen abnehmend bärisch, eine Indikation für die Ausrichtung großer Akteure.
Beim Blick auf den Chart springt der Pegel 4290 ins Auge (dicke, waagerechte Linie, orange). Er wurde am zurückliegenden Freitag mit einem langen unteren Docht erneut getestet. Denkbar, dass es hier am Montag Anschlusskäufe gibt. An der Oberseite kommen jedoch schnell Widerstände in Sicht, insbesondere die EMA200 (4403, leicht sinkend) und dann die Oberseite des Abwärtskanals bei aktuell rund 4440.
Der VIX ist mäßig überkauft, er dürfte nun eher abwärts orientiert sein. Da er als Angstmesser gilt, deutet sich hier eine (leichte) Entspannung an. Das würde eine Aufwärtsbewegung beim S&P 500 stützen. Um den Aufwärtskanal aber nachhaltig aufzuhebeln, brauchen die Akteure spätestens bei rund 4440 kräftigen Rückenwind vom Weltgeschehen (Chartquelle).
Das könnte Sie auch interessieren:
- S&P 500 – jeder Bull-Run endet mal vom 09.03.2024
- S&P 500 – geht die Achterbahnfahrt weiter? vom 27.08.2023
- S&P 500 – Verschuldung, na und? vom 11.11.2023
Schreibe einen Kommentar