Der 500 ist in der zurückliegenden verkürzten Handelswoche um 12,1% angestiegen. Das ist seine beste Woche seit 1974.
Nachdem der Index die Vorwoche in der Nähe des 38er Retracement der jüngsten Aufwärtsbewegung beschlossen hatte, stieg er gleich am vergangenen Montag mit einem Gap-up über den statischen Pegel bei rund 2650 (auch 38er Retracement des Absturzes zwischen 20. Februar und 23. März). Der Index notiert jetzt genau am entsprechenden 50er Retracement.
Die Tageskerze vom zurückliegenden Donnerstag zeigt einen Ausflug des S&P 500 an seine in die waagerechte einschwenkende EMA50 (bei 2810). Parallel dazu schloss der VIX knapp unter seiner nun ebenfalls horizontal verlaufenden EMA50. Der Angstmesser an Wallstreet ist leicht überverkauft.
An der Oberseite des S&P 500 liegt ein wichtiger Widerstand bei rund 2875 (u.a. vom Hoch aus Januar 2018 herrührend, auch Startpunkt der Rally vom Oktober 2019), darüber liegt bei 2936 das 62er Retracement des Absturzes vom 20. Februar. An der Unterseite kommt zunächst das 38 Retracement des Absturzes vom 20. Februar bei 2650 in Betracht. Darunter liegt die Zone bei 2575 (38er Retracement des Bull-Runs von Anfang November 2016 bis Ende Januar 2018; 62er Retracement des Bull-Runs von Ende Dezember 2018 bis Ende April 2019) (Chartquelle).
Ich hatte für die zurückliegende Woche eine Konsolidierungsbewegung zwischen ~2470 und ~2650 erwartet. Mit dem Rückfall am Dienstag war das zwar noch möglich, per Donnerstag aber offensichtlich Makulatur. Die Quartalssaison kommt langsam in Schwung, es wird erwartet dass die Unternehmensgewinne im S&P 500 im Jahresvergleich um 6,4% abnehmen. Zu Jahresbeginn war man noch von „atemberaubenden“ plus 6,3% ausgegangen. Die zuletzt gemeldeten, naturgemäß miesen Makrodaten (u.a. weitere sechs Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe) wurden jeweils mit immer neuen Hilfsprogrammen von Fed und US-Regierung weggebügelt. Ob das mit den Unternehmenszahlen für das erste Quartal genauso gelingt?
Die Volatilität dürfte aus meiner Sicht jetzt wieder zunehmen. Der NDX zeigt seit einigen Tagen relative Schwäche. Ich glaube nicht, dass es dem S&P 500 so ohne weiteres gelingt, sich jetzt schon über seiner EMA50 festzusetzen. Genauso wenig denke ich, dass der VIX jetzt nachhaltig weiter unter seiner EMA50 sinken wird. Für die kommenden Tage erscheint mir eine Seitwärtsbewegung zwischen 2650 und 2950 am wahrscheinlichsten.
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