Ängste hinsichtlich eines möglichen Brexit haben die spekulativen Wetten auf Gold auf das höchste Niveau in den zurückliegenden 20 Jahren getrieben. Nicht-kommerzielle Trader haben ihre spekulativen bullischen Positionen noch höher getrieben als zu Zeiten der Spitze des Goldpreises im Jahre 2011.
Das Verhalten nicht-kommerzieller Trader („Non-commercial traders“, i.e. Spekulanten oder auch das „dumb money") gilt oft als konträres Signal; sie neigen dazu, an größeren Topps „net long“ (i.e. bullisch) zu sein, sowie an größeren Böden "net short" (i.e. bärisch).
Kommerzielle Händler tendieren zum umgekehrten Verhalten – sie sind „net long“ an größeren Tiefs und „net short“ an bedeutenden Hochs. Daher gelten sie auch gelegentlich als „smart money“. Sie sind aktuell so bärisch positioniert wie seit 2010/2011 nicht mehr.
Kommerzielle und nicht-kommerzielle Händler haben ihre Positionen seit Jahresbeginn vehement gedreht. Da ein großer Teil davon mit Spekulation oder Hedging hinsichtlich der Brexit-Thematik zusammenhängt, könnte ein Ausgang des Referendums pro Verbleib in der EU zu einem massiven Sell-off führen. Im umgekehrten Fall dürfte zunächst wohl das „dumb money“ recht behalten, Long-Positionierungen dürften weiter ausgebaut werden.
Wenn man der Web-Seite PredictWise glaubt, hat in den zurückliegenden Tagen die Wahrscheinlichkeit deutlich zugelegt, dass das Lager der „Remainers“ gewinnt, also derjenigen Briten, die für den Verbleib in der EU sind.
[h/t Financial Sense "Charts: MASSIVE Speculative Bets on Gold – Bremain Vote Could Lead to Major Selloff"] [Chartquelle Goldpreis]Das könnte Sie auch interessieren:
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