Deutsche Elektroindustrie hält Export-Position

Der globale Handel mit elektrotechnischen und elektronischen Produkten hat 2012 erneut kräftig um 9% auf 4,6 Bill. Euro zugenommen, das ist fast viermal so stark wie der gesamte Welthandel mit Gütern und Dienstleistungen. Seit der Jahrtausendwende hat sich der weltweite Handel mit elektrotechnischen und elektronischen Erzeugnissen mehr als verdoppelt.

China und Hongkong, zwei asiatische Schwellenländer, führen die Rangliste der wichtigsten Elektro-Exporteure an. China kommt mit 606 Mrd. Euro auf einen Anteil von 27%, Hongkong erreicht v.a. aufgrund seiner Funktion als internationale Handelsdrehscheibe mit 204 Mrd. Euro einen Anteil von 9%. Beide Länder haben 2012 die höchsten Zuwächse aller 50 vom ZVEI untersuchten Länder erzielt. Mit einem Exportplus von 22% gegenüber 2011 lag Hongkong hier leicht vor der Volksrepublik mit plus 18%.

Die USA, die bis 2011 die zweite Position im Exportranking eingenommen haben, lagen 2012 mit Elektroausfuhren in Höhe von 202 Mrd. Euro und einem Zuwachs von 11% an dritter Position.

Seit 2005 hat die deutsche Elektroindustrie die vierte Position auf der Rangliste der größten Elektroexporteure inne. Im Jahr 2012 führte Deutschland elektrotechnische und elektronische Produkte und Systeme im Wert von 160 Mrd. Euro aus. Dies entspricht einem Anteil an den globalen Elektroausfuhren von 7%.

Mit Japan (129 Mrd. Euro), Südkorea (114 Mrd. Euro) und Taiwan (97 Mrd. Euro) folgen drei weitere asiatische Länder auf den nächsten Plätzen. Insgesamt stammen mittlerweile sieben Länder der Top-10-Elektro-Exporteure aus Asien und nur noch zwei aus Europa. Neben Deutschland sind das die Niederlande, die allerdings ebenso wie Hongkong als Drehscheibe des internationalen Handels dienen und nur in geringem Umfang Erzeugnisse aus eigener Produktion exportieren.

Während die deutsche Elektroindustrie ihre gute Position im internationalen Exportwettbewerb über die Jahre halten konnte, haben viele europäische Länder auch im Jahr 2012 weiter an Wettbewerbsfähigkeit verloren. So gingen die Elektroausfuhren in Ungarn um 11%, in Irland um 10%, in Schweden um 9% und in Italien um 3% zurück. Auch Frankreichs und Großbritanniens Elektroexporteure sind seit einigen Jahren hinter die aufstrebenden asiatischen Schwellenländer zurückgefallen.

Die globale Elektroproduktion dürfte 2012 schätzungsweise ein Volumen von 3,585 Bill. Euro erreicht haben. Stammten im Jahr 2000 noch vier Fünftel des Outputs aus den Industrieländern und nur ein Fünftel aus den Schwellenländern, so hat sich das Verhältnis zugunsten der Schwellenländer gewandelt, die nun für 54% der weltweiten Elektroproduktion stehen. Die deutsche Elektroindustrie ist nach China, Japan, den USA und Südkorea der weltweit fünftgrößte Produzent.

Nach einer Pressemitteilung des ZVEI.

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