Katastrophe in Kalifornien – menschengemacht

Und da sind sie wieder – landauf, landab wird die Schuld für die Brandkatastrophe in Los Angeles dem menschengemachten Klimawandel zugeschoben. Ja, die Katastrophe ist in der Tat menschengemacht. Die Verantwortung tragen genau die Politiker, die diesen kolossalen Schwindel andauernd propagieren.

Die regelmäßig in Kalifornien wütenden Brände sind in ihrer katastrophalen Dimension mittlerweile größtenteils das Ergebnis einer fehlgeleiteten Regierungspolitik. Einen bedeutenden Anteil hat dabei die Forstwirtschaftspolitik. Forstwirtschafts-Richtlinien sehen zur Beseitigung von überschüssigem Brennmaterial ein kontrolliertes Abbrennen vor. Bürokratische Hürden und „Umweltschützer“ haben dies häufig verzögert oder verhindert. Dadurch konnten sich Gestrüpp, tote Bäume und andere brennbare Materialien übermäßig ansammeln.

Das vegetative Ökosystem in Los Angeles County weist Besonderheiten auf: Sowohl an den Küsten-, als auch an den Binnenhügeln ist eine strauchartige Vegetation zu finden, Chaparral genannt. Es wird von immergrünen und trockenen, laubabwerfenden Sträuchern mit einer Höhe von 1 bis 15 Fuß dominiert. Viele Chaparral-Pflanzen enthalten ätherische Öle, die die Entflammbarkeit erhöhen. Diese Pflanzengemeinschaften sind auf Feuer als integralen Bestandteil ihres Lebenszyklus angewiesen. Regelmäßiges Abbrennen ist für die Verjüngung dieser Gemeinschaften unerlässlich. Mit zunehmendem Alter der unverbrannten Pflanzen nimmt die Menge des abgestorbenen Materials drastisch zu. Im Alter von 50 Jahren können bis zu 50% einer einzelnen Pflanze abgestorben sein. Dort, wo Chaparral-Pflanzen ein großes Gebiet bedecken und gleichzeitig alt und alternd sind, neigen Brände dazu, groß und verheerend zu sein.

Im Winter kommt es in Süd-Kaliformien häufig zu saisonalen Föhnwinden. Diese Santa-Ana-Winde kommen vom Landesinneren her, regnen in den Bergen ab und strömen nach Überquerung eines Wüstengebiets mit hoher Geschwindigkeit in die kalifornische Küstenregion. Sie können durchaus Orkanstärke erreichen und trocknen die Landschaft schnell aus.

Auf mehrere Jahre gesehen ist das Wechselspiel von El Niño- und La Niña-Jahren von Bedeutung. Dies hat Einfluss auf die Niederschlagsmenge. In einem El Niño-Jahr wie 2023 ist sie höher als bei La Niña-Bedingungen wie derzeit. Das begünstigt das Aufkommen von Bränden. Die Hintergründe werden hier sehr gut erklärt. Der Trend der Niederschlagsmenge tendiert von 1895 bis heute leicht aufwärts – siehe diese Graphik!

Die Ursache für Waldbrände ist immer und überall die Verfügbarkeit von trockener Vegetation oder „Brennstofflast“. Zu dieser notwendigen Bedingung müssen hinreichende Bedingungen hinzukommen, damit es zu Bränden kommen kann. Bestimmte Wetter-Bedingungen schaffen zwar günstige Umstände wie etwa jetzt in Kalifornien. Aber sie sind, wie auch hohe Temperaturen, keine Ursache per se für Waldbrände.

Damit sich Feuer entwickeln kann, braucht es eine Zündung. Funken können durch Gewitter verursacht sein. Oder der Mensch ist verantwortlich. Ein zufälliger Funke etwa von Kurzschlüssen von im Sturm zerstörten, womöglich schlecht gewarteten Freileitungen kann ausreichen, um einen Brand zu entfachen und bei starkem Wind einen über Kilometer gehenden Funkenflug bewirken. Mir hat einmal ein Naturschützer in den Picos de Europa erklärt: Das Schlagen von Mähmessern gegen Steine kann bei der Maht von Grasland Funken entstehen lassen, aus denen sich Glutnester entwickeln. Das kann erst viel später ein Feuer ausbrechen lassen.

Natürlich kann auch Brandstiftung eine Rolle spielen. Aber erstens ist das selten initial der Fall, öfters in der Form, dass sich Subjekte dazu hinreißen lassen, wenn es sowieso schon brennt. Und zweitens spielt auch hierbei die vorhandene „Brennstofflast“ die entscheidende Rolle. Offenbar hat es mittlerweile im Großraum von Los Angeles Verhaftungen von „Trittbrettfahrern" gegeben.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass im prähistorischen Kalifornien jedes Jahr zwischen 4.4 und 11.8 Millionen Acres Land verbrannten. Zwischen 1982 und 1998 verbrannten die kalifornischen Landverwalter durchschnittlich etwa 30,000 Acres pro Jahr. Zwischen 1999 und 2017 sank diese Zahl auf jährlich 13,000 Acres. Der Staat verabschiedete 2018 einige neue Gesetze, die gezielteres Abbrennen ermöglichen sollen. Aber nur wenige sind optimistisch, dass dies allein zu bedeutenden Veränderungen führen wird. Wir leben mit einem tödlichen Rückstau. Im Februar 2020 veröffentlichte Nature Sustainability diese erschreckende Schlussfolgerung: Kalifornien müsste 20 Millionen Acres abbrennen, um sich in Bezug auf Brände wieder zu stabilisieren.

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Es gibt nach den Worten eines Experten nur eine Lösung: „Wir müssen am Boden ein gutes Feuer entfachen und die Brennstoffmenge etwas reduzieren.

Ausgerechnet Umweltgesetze wie der National Environmental Policy Act, der Wilderness Act und der Endangered Species Act –als Garanten des Umweltschutzes gepriesen– können genau das verhindern und so zu Brandbeschleunigern werden. Für Tom McClintock ist die Tragödie in Südkalifornien das Ergebnis jahrzehntelanger selbstzerstörerischer Politik und eine bittere Lektion über die Folgen ideologischer Verblendung (Wall Street Journal, h/t Report24).

Ein weiterer Punkt: Die drastische Einschränkung der Wasserfördermengen aus dem Sacramento-San Joaquin River Delta soll die Population von Delta-Smelt und Königslachs schützen. Diese Politik hat aber dazu beigetragen, die Wasserversorgung der Feuerwehren einzuschränken.

Zudem wurden Bauprojekte zur Verbesserung der Wasserversorgung bisher nicht realisiert. Unbestritten ist, dass der Bundesstaat Kalifornien viel mehr Wasser in seinen Reservoirs haben sollte, vor allem, weil er nicht über alle Reservoirs verfügt, die er eigentlich schon haben sollte. Bereits im Jahr 2014 stimmten die kalifornischen Wähler einer Wasseranleihe zu und bewilligten 2,7 Mrd. Dollar für neue Speicherprojekte. Das ist nun mehr als ein Jahrzehnt her; diese Projekte sind durch absurd langsame Umweltprüfungen und Planungsprozesse aufgehalten worden.

Es dauerte vier Jahre, bis die kalifornische Wasserkommission die Höhe der Mittel für acht Projekte festlegte. Im Oktober 2024 – fast zehn Jahre nachdem die Kalifornier über die Verwendung der Gelder abgestimmt hatten – gab Chris Austin, ein auf kalifornische Wasserfragen spezialisierter Journalist, einen aktuellen Überblick über die Fortschritte bei diesen Projekten, die nun auf sieben reduziert sind – siehe hier.

Mish Talk schreibt dazu: „Sehr geehrter Gouverneur [Newsom], würden Sie bitte erklären, warum Sie 24 Milliarden Dollar für Obdachlose [und illegale Einwanderer] ausgeben, Geld, das Sie nicht haben, für die Ausweitung von Leistungen an illegale Einwanderer ausgeben und die zugewiesenen 7,5 Milliarden Dollar nicht für genehmigte Wasserprojekte ausgeben.“

Und weiter: CBS News berichtet: „Die Mittel für die städtische Feuerwehr wurden zwischen dem Haushaltsjahr 2024-25 und dem Haushaltsjahr 2023-24 um 17,6 Millionen Dollar bzw. 2 Prozent gekürzt, wie aus den Haushaltsunterlagen der Stadt hervorgeht.“

Die Auswirkungen des globalen Temperaturanstiegs auf die Anfälligkeit für Waldbrände in Kalifornien sind zweifelhaft. Der Palmer-Drought-Severity-Index (PDSI) zeigt, dass die Trockenheit in Kalifornien seit 1895 nicht zugenommen hat. Der Trend zeigt nicht nur für die Dezember-Monate eher abwärts, also in Richtung abnehmender Dürre-Wahrscheinlichkeit (Chartquelle).

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Historische Belege zeigen, dass Kalifornien früher regelmäßig „Megadürren“ erlebte, die sogar über ein Jahrhundert andauern konnten. Die moderne Ära ist im Vergleich dazu sehr üppig. Siehe dazu auch hier! Unwahrscheinlich, dass Dürre eine Rolle beim Zustandekommen der aktuellen Katastrophe spielt.

Zeit, zusammenzufassen: Es gibt eine Fülle von einzelnen Umständen, die zum größten Teil auf fatale politische Entscheidungen zurückgehen. Sei es, dass beim Etat der Feuerwehr von Los Angeles eingespart wurde, sei es, dass genehmigte Projekte zur Verbesserung der Wasserversorgung nicht oder viel zu langsam realisiert wurden. Hinzu kommen falsche Prioritäten/katastrophale Versäumnisse bei der Wasserversorgung und bei der Verminderung von Brandgefahren.

Die „Lösung“ der politischen Entscheidungsträger in Kalifornien in Bezug auf den steigenden CO2-Gehalt bestand darin, viel unzuverlässige Solar- und Windenergie zu nutzen, was den Strom unbezahlbar und unzuverlässig macht. Dies hat zu Stromausfällen geführt und indirekt zu Waldbränden beigetragen, da Geld für die Instandhaltung von Stromleitungen abgezogen wurde.

Bezeichnend ist, dass sich die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, Mitglied der Demokratischen Partei, während der wahrscheinlich größten und schlimmsten Katastrophe in der Geschichte von Los Angeles in Afrika befand und es nicht für nötig befand, rasch und außerplanmäßig zurück zu kommen, um ihren Posten zu besetzen.

Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, Mitglied der Demokratischen Partei, ist 2005 beim WEF als Young Global Leader in die Lehre gegangen und fällt schon lange durch seine durch und durch woke Politik auf. Für ihn steht die Dekarbonisierung der Energieversorgung ganz oben. Er tut so, als ob eine Senkung des CO2-Gehalts zu einem feuerfreien, in naher Zukunft möglichen Paradies führen würde. Dabei kümmerte er sich offenbar nicht um naheliegende und notwendige Maßnahmen.

Und er malt umgekehrt mit dem Erfinden falscher Probleme und Bedrohungen z.B. durch CO2, eine vermeintliche Katastrophe an die Wand, die angeblich nur durch rigorose staatliche Eingriffe gelöst werden kann. Das ist genau die Vorgehensweise einer politischen Klasse, die die moderne Demokratie nahezu vollständig im Griff hat.

[Unter Verwendung von Material aus dieser Quelle; anderes ist im Text verlinkt]

Das Desaster bei Los Angeles ist menschengemacht. Die Verantwortlichen haben Namen. Sie heißen nicht „Klima“, „Wetter“ oder „Unterholz“.

Siehe auch „Unwetter in Spanien – alles menschengemacht?"!

Ergänzung
Der Zusammenhang zwischen CO2-Gehalt und Temperatur – ein Beleg für die Klimakatastrophe?
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Nachtrag
(14.1.25) Ein Leser schreibt, dass es eben auch Hybris ist, in solchen Gegenden zu bauen, wo seit Jahrhunderten (und länger) die Brandgefahr besonders hoch ist. Und dann noch in der in den USA typischen Bauweise, die nicht gerade feuerresistent ist.

(15.1.25) CO2 Coalition: „Den Klimawandel für die katastrophalen Waldbrände in Los Angeles verantwortlich zu machen, lenkt vom offensichtlichen Versagen der politischen Entscheidungsträger beim Umgang mit den Naturgefahren im trockenen Südkalifornien ab, schreibt CO2 Coalition-Mitglied und Brandexperte James Steele in einem Kommentar. (…) Zu den politischen Versäumnissen, die möglicherweise zur Schwere der Brände beigetragen haben, gehören folgende: Versäumnis, die Anhäufung von Gestrüpp und anderem Brennstoff zu kontrollieren. Versäumnis, eine angemessene Wasserversorgung für die Brandbekämpfung bereitzustellen. Kürzungen der Budgets für die Brandbekämpfung.

(15.1.25) Robert W. Malone: „Es ist so etwas wie eine Wasserstoffbombe des DEI Green New Deal – die alarmierenden Symptome einer verrückt gewordenen Gesellschaft. (…) Wir treffen also absichtlich diese Entscheidungen, keine Energie zu entwickeln, keine Holzindustrie zu entwickeln, die Versicherungsbranche nicht zu schützen, Häuser und Grundstücke nicht zu schützen. Und wir tun dies auf eine fast schon nihilistische Art und Weise.

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