Die Präsidentschaftswahlen in den USA rücken näher, ihr Ausgang erscheint ungewiss. Gold erreichte ein weiteres Rekordhoch, die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen kommt auf den höchsten Stand seit Juli. Aktien zeigen sich uneinheitlich, Dow und S&P 500 melden Wochenverluste.
Der NASDAQ verzeichnete ein kleines Wochen-Plus. In der kommenden Woche berichten mehrere Tech-Giganten ihre Ergebnisse für das dritte Quartal, darunter Alphabet, Meta, Microsoft, Amazon und Apple. Das US-Verbrauchersentiment ist im Oktober wieder leicht gestiegen, was teilweise auf die jüngste Zinssenkung und die Aussicht auf günstigere Finanzierungskosten zurückgeführt wird.
Der S&P 500 sinkt auf Wochensicht um 0,8%. NDX und Nasdaq Composite quetschen ein Plus von 0,1%, bzw. 0,2% heraus. Der Dow verliert 2,7%. Der DAX büßt 1,0% ein. Die Ölpreise steigen deutlich an: Brent +3,6%, WTI +4,0%. Der CRB-Rohstoffindex gewinnt im Wochenvergleich ebenfalls 1,8%. Gold (in Dollar) fest mit +0,9%, Silber knapp behauptet mit –0,1%.
Die US-Renditen auf Wochensicht bei längeren Laufzeiten fest; die der 10yr-TNotes steigt um 4,0%, die der 2yr-TNotes ebenfalls +4,0%, die der 13wk-TBills knapp behauptet. Euro/Dollar sinkt um weitere 0,7%. Das Währungspaar Dollar/Yen +1,9%, Euro/Yen +1,2%.
Unter der Oberfläche großer Aktien-Indices: Der KBW-Index regionaler Banken fällt auf Wochensicht um 3,6%. Der „Globalisierungsindikator“, der Dow Jones Transport Index (DJT), sinkt um 1,7%. Der „Technologieindikator“, der Halbleiterindex SOX, gut behauptet mit +0,1%.
Der Rendite-Spread am langen Ende fällt im positiven Bereich. Die Inversion der Zinsstruktur über das gesamte Spektrum halbiert sich auf –0,12%. Der negative Spread zwischen der Rendite der 2yr-TNotes und der eff FFR nimmt ab. Die Erwartungen hinsichtlich einer Leitzins-Senkung scheinen auf mittlere Sicht nur noch drei kleine Zinsschnitte zu sehen. Wenn sich die Zinsstruktur nach längerer Inversion zu normalisieren beginnt, war das in der Vergangenheit stets ein Zeichen für eine heraufziehende Rezession.
In der zurückliegenden Woche kamen Nachrichten von der Real-Wirtschaft herein, die dem bisherigen „Makro-Optimismus“ einen Dämpfer verpassen. Die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA verzeichneten im September einen Rückgang um 0,8%. Das ist die erste 'negative' Nachricht nach dem Anstieg der Beschäftigung, der freien Stellen, des ISM Dienstleistungs-PMI und der Einzelhandelsumsätze. Die Auftragseingänge für August wurden nach einem beträchtlichen Anstieg von 9,8% im Juli, dem höchsten seit vier Jahren, nach unten korrigiert.
Die Zahl derer, die fortdauernden Anspruch auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung haben, hat ein Dreijahreshoch erreicht. Mehr Menschen bleiben länger arbeitslos. Seit Juni 2022 sind die Anträge um 41% auf fast 1,9 Millionen gestiegen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zahl der neu ausgeschriebenen Stellen sinkt – um 27% im Vergleich zum Vorjahr. Es wird schwieriger, eine Stelle zu finden.
Der Index des Verbrauchersentiments ist im Oktober leicht angestiegen auf ein Sechsmonatshoch. Die Verbesserung war vor allem auf die Erwartung niedrigerer Zinssätze zurückzuführen. Der Index setzt seinen leichten Aufwärtstrend fort, nachdem er im Juni 2022 mit 50 den tiefsten Stand in mehreren Jahrzehnten erreicht hatte. Der Index liegt jedoch nach wie vor historisch niedrig und immer noch deutlich unter den Werten, die fünf der letzten sechs Rezessionen vorausgingen.
Die Verkäufe bestehender Eigenheime in den USA sind im September auf ein 14-Jahres-Tief gefallen. „Die Faktoren, die den Verkauf von Eigenheimen ankurbeln würden – wie etwa die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Hypothekenzinsen, der beginnende Anstieg der Lagerbestände und natürlich die kontinuierliche Schaffung von Arbeitsplätzen in der Wirtschaft – bleiben auf einem niedrigen Niveau“, sagt Lawrence Yun, Chefökonom der National Association of Realtors.
Das Beige Book der US-Notenbank lässt auf eine laue Konjunkturlage in den USA schließen. Neun von 12 regionalen Distriktbanken berichten über stagnierende oder leicht rückläufige Aktivitäten. „Insgesamt hat sich die Wirtschaftstätigkeit in fast allen Distrikten seit Anfang September kaum verändert, obwohl zwei Distrikte ein leichtes Wachstum meldeten“, so die Fed.
Einer der größten Investoren der Welt sagt, es sei „Zeit, am Aktienmarkt ein wenig vorsichtig zu sein“. Norges Bank Investment Management (NBIM), das den 1,8 Bill. Dollar schweren norwegischen Staatsfonds verwaltet, sagt voraus, dass das Risiko am Aktienmarkt eher nach unten tendiert. „Der von uns verwaltete Fonds hat seine Größe in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Unser Aktienportfolio hat eine Rendite von mehr als 100% erzielt. Ich denke, es ist Zeit, in der wir ein wenig vorsichtig sein sollten“, sagt der stellvertretende CEO des Fonds.
Goldman Sachs orakalt düster, der S&P 500 werde in den kommenden zehn Jahren eine jährliche Rendite von nur 3% (vor Berücksichtigung der Inflation) erzielen. Die Spanne der möglichen nominalen Ergebnisse liegt bei -1% am unteren und +7% am oberen Ende.
Yardeni widerspricht: Ein verlorenes Jahrzehnt für US-Aktien ist unwahrscheinlich, wenn die Erträge und Dividenden weiterhin in einem soliden Tempo wachsen – gestützt durch höhere Gewinnmargen dank eines besseren technologiegestützten Produktivitäts-Wachstums. Wenn der Boom des Produktivitäts-Wachstums bis zum Ende des Jahrzehnts und bis in die 2030er Jahre anhält, wie wir erwarten, dürfte die durchschnittliche jährliche Rendite des S&P 500 mindestens die seit Anfang der 1990er Jahre erzielten 6-7% erreichen. Einschließlich reinvestierter Dividenden dürfte sie eher bei 11% liegen.
Außerdem berücksichtigt die Goldman-Prognose nicht, dass Aktien historisch gesehen der beste Inflationsschutz sind, da Unternehmen über eine eingebettete Preissetzungsmacht verfügen. Unterdessen leiden Anleihen, da die Zinsen zur Bekämpfung der höheren Inflation steigen, so Yardeni.
Jeroen Blokland: Um die Auswirkungen der Intervention der chinesischen Regierung in vollem Umfang zu erfassen, genügt ein Blick auf ein Schaubild, das die astronomische Geldmenge zeigt.
Der Chart vergleicht die Geldmenge Chinas und der USA (M2). Umgerechnet in Dollar beläuft sich Chinas Geldmenge auf 43 Bill. Dollar. Das ist mehr als das Doppelte der US-Geldmenge von 21 Bill. Dollar. China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, mit einem BIP, das etwa 40% kleiner ist als das der USA, hat eine doppelt so große Geldmenge.
Auch wenn China es vorziehen mag, diese enorme Menge an frischem Geld innerhalb seiner Grenzen zu halten, wird ein Teil dieses Anstiegs zweifellos auf die globalen Finanzmärkte überschwappen. Nehmen Sie zum Beispiel Gold, so Blokland. Da die chinesischen Immobilienpreise seit drei Jahren in Folge fallen und die Aktienkurse zurückbleiben, haben sich viele chinesische Anleger dem Gold zugewandt, was zu einem Anstieg der Goldtransaktionen geführt hat.
Die chinesische Regierung hofft zweifellos, dass diese Maßnahmen den Immobilienmarkt wiederbeleben werden. Wenn dies gelingt, könnten Häuser und Aktien von Bau- und Wohnungsbauunternehmen attraktiver werden. Ob chinesische Investoren ihr Kapital jedoch strukturell in lokale Vermögenswerte reinvestieren werden, bleibt ungewiss.
Das zentrale Thema ist hier die Größe. Chinas Geldmenge ist so immens, dass sie praktisch alles auf den globalen Finanzmärkten beeinflussen kann. Die eigentliche Frage ist nicht, ob sich dies positiv auswirken wird, sondern welche Märkte am meisten profitieren werden. So sind beispielsweise chinesische Aktien trotz der jüngsten Rückschläge um 20 bis 30% gestiegen.
Bitcoin hat in den zurückliegenden Monaten im Vergleich zu Aktien und Gold unterdurchschnittlich abgeschnitten. Möglicherweise profitiert Bitcoin von denselben Liquiditätstrends, die diese Vermögenswerte ankurbeln. Der Bitcoin-Kurs folgte in der Vergangenheit den Trends der globalen Geldversorgung, so Blokland.
Larry Fink, CEO und Vorsitzender von BlackRock, hob das Potenzial der privaten Märkte hervor, das US-Wirtschaftswachstum angesichts steigender Staatsschulden und Defizite zu unterstützen. In seiner Rede auf der SIFMA-Jahrestagung in New York bezeichnete Fink die zunehmende Verschuldung der USA als ein bedeutendes Problem, meint aber, dass die privaten Kapitalmärkte dazu beitragen könnten, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu mildern, ohne das Defizit zu erhöhen.
Gold gilt als Absicherung gegen Inflation, doch hat es mit der Abschwächung der Inflation neue Höchststände erklommen. Gold scheint auch eine Absicherung gegen die Wirtschaftssanktionen der USA zu sein. Nachdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, wurden die von den USA und ihren Verbündeten gehaltenen Devisenreserven Russlands eingefroren. Es überrascht nicht, dass China und andere Länder ihren Anteil an Gold in den internationalen Reserven ihrer Länder deutlich erhöht haben (siehe Grafik).
Tom McClellan: Die Fed verkürzt ihre Bilanz weiter. Sie hat in verschiedenen Runden QE Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS) angehäuft und lässt diese seit Anfang 2022 fällig werden. Diese Maßnahme wird als „quantitative Straffung“ oder QT bezeichnet. QT wirkt sich negativ auf den Aktienmarkt aus, da sie dem Bankensystem Liquidität entzieht. QT wird jedoch durch eine andere Maßnahme der Fed abgemildert. Ab 2021 hat die Fed damit begonnen, eine ganze Reihe von umgekehrten Rückkaufsvereinbarungen (Reverse Repurchase Agreements, RRP) zu akzeptieren. Um ihre Bilanz aufzubessern, leiht sich eine Bank mit einem RRP von der Fed Staatsanleihen und verpfändet einen Teil ihres Kreditportfolios als Sicherheit. RRPs binden Geld im Bankensystem. Damit steht weniger Geld zur Verfügung, um z.B. die Aktienkurse zu steigern.
Als die Fed im Jahr 2021 begann, diese RRPs zu akzeptieren, führte sie immer noch QE4 mit einer Rate von etwa 20 Mrd. Dollar pro Monat durch, so dass die liquiditäts-reduzierenden Effekte der RRPs für den Aktienmarkt keine große Rolle spielten. Im Jahr 2022 ging die Fed zu QT über, die RRPs stiegen gleichzeitig weiter an. Zwei rückläufige Faktoren kamen zusammen und der Aktienmarkt hatte im Jahr 2022 verständlicherweise zu kämpfen. QT wurde dann fortgesetzt, die RRPs wurden jedoch seit ihrem Höchststand im Oktober 2022 und insbesondere seit Mitte 2023 abgebaut. Dieser Rückgang der RRPs hat dazu beigetragen, die Aktienkurse anzukurbeln, da das gesperrte Geld zurück in die Hände der Banken floß und somit für den Anstieg der Aktienkurse zur Verfügung steht.
Aus den jüngsten Daten geht hervor, dass die New Yorker Fed nur noch 202,8 Mrd. Dollar an RRPs hält, während sie im Jahr 2022 einen Höchststand von 2,4 Bill. Dollar erreicht hatte. Das lässt einige Analysten mutmaßen, die Aktien-Hausse gehe zu Ende, wenn die RRPs auf Null sinken. Aber die Fed kann jederzeit zu regulären Pensionsgeschäften (nicht zu umgekehrten) zurückkehren, wenn sie weiterhin Geld in das System pumpen will. Steigende RRPs sind negativ, steigende Repo-Geschäfte sind positiv. Die Fed hat in den 2000er Jahren und vor allem im Jahr 2008 viele reguläre Repo-Geschäfte getätigt, so McClellan.
Kürzlich haben EJ Antoni und Peter St. Onge hergeleitet, dass die Inflationsrate in den USA in den zurückliegenden vier Jahren drastisch unterschätzt wurde. Sie untermauern damit, dass die „gefühlte“ Inflation deutlich über der offiziellen liegt. Dies hat zur Folge, dass sich die Entwicklung des realen BIP der USA keineswegs so positiv darstellt wie in offiziellen Statistiken ausgewiesen. Im Gegenteil – die Autoren sehen die Wirtschaft in einer Rezession.
Der S&P 500 hat am zurückliegenden Freitag bei 5808,12 geschlossen. Der Index notiert über der EMA50 (aktuell steigend bei 5693). Zu Wochenbeginn wurde die Aufwärtslinie aus Herbst 2023 (grün) aufgegeben, am Mittwoch schloss der Index auch unter einer Aufwärtslinie aus Anfang August (rot) (Chartquelle).
Auf der Unterseite liegt bei 5674 ein bedeutenderes Allzeithoch aus Mitte Juli. Darunter notiert bei 5586 das 38er Retracement des Aufwärtsimpulses aus Anfang August. Dann folgt bei knapp 5500 das 50er Retracement. Auf der Oberseite bleibt die Herausforderung für die Bullen, sich wieder über die genannten Aufwärtslinien zu erheben, die auch formations-technisch von Bedeutung sind (s.u.).
Die Marktindikatoren notieren mit 29:14 nur noch leicht bullisch. Der TQUAL-Indikator, gebildet aus RSI, Stochastik und MACD internationaler Aktienindices zeigt im sehr bullischen Extrembereich mittlerweile eine Abwärts-Tendenz. Der Verlauf der Rendite von Ramsch-Anleihen zeigt weiterhin hohe Risikoneigung an, entfernt sich mittlerweile jedoch klar von dem Rekordwert von Anfang Oktober (der Wert vom zurückliegenden Freitag ist nicht enthalten).
Die Volumenverteilung im S&P 500 läuft in Distribution mit zunehmendem Verkaufsdruck. Die Auswertung von Einzelaspekten der Volumenseite unterstützt das Bild. Auch die Marktbreite ist nicht mehr bullisch. Die Stimmungsindikatoren: Das Verhältnis SPX/VIX ist neutral mit Zeichen von Instabilität, das Put/Call-Verhältnis ist nicht mehr bullisch. Der VIX, Angstmesser an Wall Street, notiert mit 20,33 über seiner EMA50 (18,45). Die wiederum verläuft über der EMA250. Das legt nahe, dass der S&P 500 weiterhin besonders dem Einfluss des VIX unterliegt. Der dürfte vermutlich nun weiter aufwärts tendieren und damit den S&P 500 kurzfristig belasten.
Die fraktalen Oszillatoren der TimePatternAnalysis sehen bei Aktien lineare Eigenschaften weiter als dominant an. Bärische Kursmuster nehmen zu auf niedrigem Niveau, bullische überwiegen und nehmen ab. Das bullische Momentum hat in der zurückliegenden Woche ein Maximum erreicht. Nach all dem dürften die Bullen sich nun noch weiter zurückziehen. Die Diagnose der TimePatternAnalysis für den S&P 500 zeigt sich mäßig bärisch. Die Prognose stellt auf Sicht einiger Tage eine moderate Abwärtsbewegung zunächst bis an 5700 in Aussicht.
Die Charts der zusammengefassten Marktindikatoren, der Auswertung der Rendite der Ramsch-Anleihen, sowie der fraktalen Oszillatoren der TimePatternAnalysis und die Übersicht über die automatisch generierten Trading-Tipps werden börsentäglich auf der Startseite aktualisiert.
Als Formation kann man einen sich seit Anfang August, bzw. seit Anfang September entwickelnden Aufwärtskeil in den Chart hineindeuten. Das wäre übergeordnet eine bärische Indikation. Dessen Unterseite (rote Linie) verläuft aktuell bei knapp 5860, der obere Docht der Tageskerze vom Freitag reichte genau bis hierhin. Auch ohne eine solche Implikation (Abwärtspotenzial Richtung 5500) hat diese Linie eine wichtige Bedeutung. Unterhalb dieser Linie stünde ein Test der EMA50 (5693) und des Hochs aus Mitte Juli bei 5674 an. Unter dem 38er Retracement des Aufwärtsimpulses aus Anfang August (5586) trübt sich das Nild im bullischen Sinne schnell ein.
Die „fraktalen Interna“ des S&P 500 legen eine ähnliche Konstellation wie Mitte Juli nahe. Damals ging es in zwei Etappen über drei Wochen um rund 500 Punkte nach unten. Ein Rückzug um 300 Punkte in Richtung 5600 (38er Retracement des Aufwärtsimpulses aus Anfang August) könnte es aktuell werden.
In der kommenden Woche werden wichtige US-Makrodaten, etwa der PCE-Kernpreisindex, sowie der Beschäftigungsbericht veröffentlicht. Außerdem melden einige MegaTech-Unternehmen ihre Zahlen für das zurückliegende Quartal.
Ergänzung
Ähnlichkeiten und Unterschiede – aktuelle Tech-Rally vs Dotvom-Blase:
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bild … geldmenge=erstaunlich (!)
was ist Ihre _ stärkste folgerung daraus (?)
Ihr Bild ist leider nicht zu sehen.
Ihr bild … geldmenge usa und china …
Danke, jetzt habe ich es verstanden…
Mein Schluss: In der VR China „brennt die Hütte“ – selbst eine so große Geldmenge scheint sich realwirtschaftlich kaum auszuwirken. Mit anderen Worten, die Liquiditätspräferenz hat zugeschlagen, die Liquidität bleibt auf der Finanzseite der Wirtschaft und treibt dort die Kurse. Und nicht nur in China, vielleicht sogar mehr noch im globalen Finanzsystem als im Inland.
Gleichzeitig steigt die Geldmenge M2 in den USA seit Herbst 2023(!) wieder an (https://fred.stlouisfed.org/series/M2SL). Die seit ihrem Maximum im Frühjahr 2023 fallenden RRPs (https://fred.stlouisfed.org/series/RRPONTSYD) sorgen ebenfalls für zunehmende Liquidität (siehe McClellan in meinem jüngsten S&P-500-Artikel).
Zunehmende Liquidität führt zu steigender Risikoneigung und damit zu steigenden Kursen bei Risk-Assets (siehe z.B. auch die Rendite von Ramsch-Anleihen – Chart wird täglich auf der Start-Seite aktualisiert).
https://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/frames.asp?show=&insttype=&symb=cn%3Ashcomp&x=50&y=21&time=20&startdate=3%2F5%2F2024&enddate=10%2F15%2F2024&freq=4&compidx=aaaaa%3A0&comptemptext=&comp=none&ma=0&maval=7&uf=32&lf=2&lf2=0&lf3=0&type=2&style=320&size=2&timeFrameToggle=false&compareToToggle=false&indicatorsToggle=false&chartStyleToggle=false&state=14
…
Vergleich zum S&P 500:
https://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/frames.asp?show=&insttype=Index&symb=cn%3Ashcomp&time=20&startdate=3%2F5%2F2024&enddate=10%2F15%2F2024&freq=4&compidx=SP500&comptemptext=&comp=none&ma=0&maval=7&uf=32&lf=2&lf2=0&lf3=0&type=2&style=320&size=2&x=34&y=15&timeFrameToggle=false&compareToToggle=false&indicatorsToggle=false&chartStyleToggle=false&state=14