S&P 500 – kracht es jetzt?

Der S&P 500 verliert in der dritten Woche in Folge weitere 2,1%. NDX und Nasdaq Composite im Wochenvergleich erneut schwächer mit –3,1%, bzw. –3,4%. Der Dow verliert nach vier Gewinnwochen erstmals 2,1%. Der DAX mit einem Wochenminus von 4,1%.

Die Ölpreise verlieren die vierte Woche in Folge, Brent und WTI mit –4,4%, bzw. -3,7%. Auch der CRB-Rohstoffindex verliert im Wochenvergleich weiter (-2,6%). Gold und Silber mit jeweils +2,3%.

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Die US-Renditen sinken über alle Laufzeiten deutlich. Die der 10yr-TNotes kommt auf Wochensicht auf –9,7%, die der 2yr-TNotes –11,3%, die der 13wk-TBills –2,5%. Der Dollar-Index leichter, Euro/Dollar fester mit +0,5%. Die Währungspaare Dollar/Yen und Euro/Yen erneut schwächer mit –4,7%, bzw. –4,2%.

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Unter der Oberfläche großer Aktien-Indices: Der KBW-Index regionaler Banken verliert auf Wochensicht 9,1%. Der „Globalisierungsindikator“, der Dow Jones Transport Index (DJT), schwach mit –3,4%. Der „Technologieindikator“, der Halbleiterindex SOX, verliert weitere 9,7% – konvergent zum technologielastigen NDX.

Der Rendite-Spread am langen Ende steigt im positiven Bereich weiter an. Die Inversion der Zinsstruktur über das gesamte Spektrum im Wochenvergleich größer bei –1,06. Der negative Spread zwischen der Rendite der 2yr-TNotes und der eff FFR nimmt sehr deutlich zu. Die Erwartungen hinsichtlich einer Leitzins-Senkung scheinen auf mittlere Sicht nun azf vier bis fünf Zinsschnitte hinauszulaufen.

Die zurückliegende Woche war geprägt von schlechten Nachrichten hinsichtlich der Verfassung der US-Wirtschaft. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe sinkt im Juli beschleunigt ab und befindet sich nun vier Monate in Folge im Kontraktionsbereich. Das US-Verbrauchervertrauen steigt im Juli zwar geringfügig an, läuft jetzt aber unter dem mittelfristigen Trend. Das US-Verbrauchersentiment sinkt im Juli den vierten Monat in Folge und zeigt Tempoverlust, indem es nicht mehr oberhalb des mittelfristigen Trends verläuft.

Die Zahl der US-Arbeitsplätze steigt im Juli weniger als erwartet, die Arbeitslosenquote nimmt weiter zu. Das US-Arbeitsministerium meldet die Schaffung von nur noch 114.000 Stellen (non-farm). Erwartet worden waren 180.000, nach 179.000 im Juni. Zudem wurden die Werte für die Vormonate Juni und Mai um zusammen fast 30.000 Stellen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote erreicht mit 4,3% das höchste Niveau seit Oktober 2022. Im Vormonat war ein Wert von 4,1% gemeldet worden. Das Wachstum der Löhne fiel mit 0,2% im Monatsvergleich schwächer aus als im Juni. Im Jahresvergleich beträgt der Zuwachs 3,6%, es war mit einem Wert von 3,7% gerechnet worden nach +3,8% im Juni.

Der Arbeitsmarkt in den USA kühlt sich mit zunehmendem Tempo ab. Und das steht in Zusammenhang mit anderen Makrodaten, die sich ebenfalls schwächer zeigen. Mittlerweile ist der Diffusionsindex (rote Linie) unter 50 in den Kontraktionsbereich gefallen und die aus Makrodaten gebildete Rezessionswahrscheinlichkeit liegt jetzt bei Stufe zwei (von drei Stufen).

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Mish Talk: Im Juli wurde ein auf steigender Arbeitslosigkeit basierender Rezessionsindikator ausgelöst. Claudia Sahm, eine ehemalige Fed-Ökonomin, erntet die Lorbeeren für einen Indikator, den sie nicht erfunden hat. Die Anerkennung sollte Edward McKelvey von Goldman Sachs gelten.

David Rosenberg: Die Sahm-Regel ruft eine Rezession aus. Die Daten zeigen, dass der Anstieg der Arbeitslosenquote um 80 Basispunkte im vergangenen Jahr ein 100-prozentig sicherer Indikator dafür ist, dass der Abschwung entweder bereits eingetreten ist oder kurz bevorsteht. Die Fed hinkt der wirtschaftlichen Entwicklung genauso hinterher wie der Inflationsentwicklung in den Jahren 2021 und 2022. Der größte Teil dieser Straffungsphase und des zyklischen Bärenmarktes bei Anleihen wird sich auf dramatische Weise zurückentwickeln.

Wie weithin erwartet behielt das FOMC der Fed auf ihrer Sitzung in dieser Woche das Zielband für den Leitzins bei 5,25% – 5,50% bei. Powell & Co gaben jedoch durch einige bemerkenswerte Änderungen der Grundsatzerklärung deutliche Hinweise darauf, dass eine Zinssenkung bevorsteht, wahrscheinlich schon auf der September-Sitzung. Vor allem wurde in der Erklärung hervorgehoben, dass der Ausschuss nun die Risiken auf „beiden Seiten" des doppelten Mandats im Auge hat und sich nicht mehr so sehr auf die Inflation konzentriert, die bisher das vorherrschende Thema war. Der Beschäftigungszuwachs wurde angesichts zunehmender Anzeichen für die Fragilität des Arbeitsmarktes als „moderat" bezeichnet, was eine vorsichtigere Formulierung als die zuletzt verwendete Beschreibung „weiterhin stark" darstellt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Leitzinsen auf ihrer Sitzung im September um 50 Basispunkte senkt, ist nach Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Juli von 22% auf über 70% hoch geschnellt. Bis Jahresende erscheint eine Reduktion um 0,75% wahrscheinlich.

Das Währungspaar USD/JPY fällt beständig. Der Rückgang setzt sich fort, die Bank of Japan hat die zweite Zinserhöhung seit 2007 bekannt gegeben, wodurch die japanischen Zinssätze zum ersten Mal seit September 2010 positiv sind. Die Bank of Japan erhöhte die kurzfristigen Zinssätze um 15 Basispunkte von 0%-0,1% auf 0,15%-0,25%. Darüber hinaus plant die Bank, ihre Käufe von japanischen Staatsanleihen ab dem ersten Quartal 2026 auf 3 Bill. Yen pro Monat zu reduzieren. Das wird als strategischer Wechsel hin zu einer neuen Phase der finanziellen Straffung gesehen, eine Entwicklung, die es seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gegeben hat.

Die anhaltende Stärke des Yen dürfte auch in Zusammenhang mit der Auflösung von Carry-Trade-Krediten stehen. Einmal in Gang gekommen, nehmen solche Kreditnehmer weitere Kurssteigerungen des Yen vorweg. Ein festerer Yen verteuert Yen-Kredite von Ausländern. Mit solchen Krediten finanzierte Assets werden verkauft, was deren Kurse drückt und weiteren Anlass zum Verkauf solcher Assets geben kann.

Die Risiken von „Carry Trades" sind im Allgemeinen vierfacher Art: Erstens leiht sich ein US-Investor Geld in Yen, es besteht also ein Währungsrisiko, das abgesichert werden sollte, da sich der Dollar und der Yen nicht synchron bewegen. Zweitens gibt es ein Zinsrisiko. Sowohl Währungen als auch Anleihekurse können je nach Entwicklung der Zinssätze steigen oder fallen. Drittens besteht ein Risiko in Bezug auf den Vermögenswert, den der Anleger für die Verwendung des geliehenen Kapitals wählt (d.h. Unternehmensanleihen, Aktien, Staatsanleihen mit langer Laufzeit, private Kreditfonds, Aktien). Viertens gibt es ein Gegenparteirisiko, in diesem Fall die japanische Regierung und die Broker-Depotstelle des Anlegers.

Hebelwirkung ist großartig, bis sie es nicht mehr ist, und es ist immer die Hebelwirkung, die Dinge in die Luft jagt. Denken Sie an die Nobelpreis-Genies, die Long Term Capital Management 1998 in die Luft gejagt haben, denken Sie an die Hebelwirkung im Zusammenhang mit den Derivat-Investitionen in Subprime-Hypotheken, die 2008 zur großen Finanzkrise führten. Und auch auf dem Höhepunkt der Technologieblase im Jahr 2000 kam es zu einem übermäßigen Verschuldungshebel.

Die massive Hebelwirkung des Yen-Carry-Trade war eine Chance, jetzt wird sie mit der Straffung der japanischen Zentralbank-Politik zu einem hohen Risiko. Analysten der Deutschen Bank warnen davor, dass die japanische Regierung in einen massiven 20 Billionen Dollar schweren „Carry Trade" verwickelt ist, die Finanzierung von Krediten und ausländischen Vermögenswerten durch die Aufnahme günstiger Yen-Kredite.

Japan ist in hohem Maße von in Dollar notierten Ölimporten abhängig. Wenn der Yen gegenüber dem Dollar schwächer wird, steigen die Kosten für Ölimporte in Yen an, was die japanische Wirtschaft unter Druck setzt. Zur Ankurbelung seiner Wirtschaft ist Japan in hohem Maße vom Öl abhängig. Wenn die japanische Zentralbank (deswegen) gezwungen sein könnte, aggressiv zu intervenieren, um den Yen zu stützen, könnte das einen weltweiten Margin Call auslösen. Anleger könnten gezwungen sein, mit Yen finanzierte Positionen aufzulösen.

Die Schlussfolgerung ist, dass die Auflösung des Carry-Trade-Geschäfts erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte hat, was zu einer Flucht in die Sicherheit von US-Staatsanleihen und zu einer umfassenderen Neuordnung des Finanzsystems führen könnte. Das große Risiko besteht auch darin, dass dies zu einem sprunghaften Anstieg der Kreditspreads und einer breiten Umstrukturierung des Finanzsystems führt. Da ist es wieder, das Wort „Reset".

Der NDX ist seit Herbst 2023 besonders stark angestiegen, er hat bis jetzt auch mit –10,8% besonders stark verloren. Der Chart zeigt, dass er seine Aufwärtslinie aus dem Spätjahr 2023 mit einer Abwärtslücke durchbrochen hat. Er notiert auch klar unter seiner EMA50.

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Podcasts von Financial Sense: Marc Faber vom vielgelesenen Gloom Boom and Doom Report bietet seine neueste Analyse zu den globalen Märkten an. Er sagt, dass wir Zeugen signifikanter Wendepunkte in einer Reihe von wichtigen Anlageklassen werden, einschließlich Bereichen, die nicht genug Aufmerksamkeit erhalten, aber wahrscheinlich bald Schlagzeilen machen werden (hören Sie hier!).

Neil Howe und William Strauss beschreiben die „Fourth Turning“ (Vierte Wende) als eine Periode der Krise und der sozialen Spaltung, die oft mit Krieg oder Revolution einhergeht und in der das Vertrauen in die bestehenden Institutionen und die Führung auf den Prüfstand kommt – hier.

Der renommierte Währungsexperte Marc Chandler liefert eine eingehende Analyse seiner mehrjährigen Baisseprognose für den Dollar. Als Chefmarktstratege bei Bannockburn Global Forex geht Marc Chandler auf die Auswirkungen fiskal- und geldpolitischer Veränderungen auf Währungen, die relativen Bewertungsunterschiede zwischen dem US-Dollar und anderen wichtigen Währungen, die voraussichtliche Dauer des Abwärtstrends beim Dollar, seine Einschätzung Chinas und der breiteren BRICS-Initiativen zur Einrichtung von Handels- und Abwicklungsplattformen für Nicht-US-Dollar-Währungen und vieles mehr ein… – hier!

David Woo, ehemaliger Leiter der Makrostrategie bei der BofA und des globalen Devisenhandels bei Barclays, erklärt, warum die Anleger im Falle eines erneuten Wahlsiegs von Trump im November nicht mit dem gleichen Aufwärtstrend rechnen sollten wie während seiner ersten Amtszeit. David erörtert auch seine Aussichten für die Mag-7-Aktien, die seiner Meinung nach in diesem Quartal in Schwierigkeiten sind, sowie die Bereiche, Vermögenswerte und Währungen, die er am besten findet – hier.

Dr. Ed Yardeni, Präsident und Chef-Investmentstratege von Yardeni Research, spricht über seine aktuellen Marktaussichten, darüber, wie weit er denkt, dass US-Aktien von hier aus noch korrigieren könnten, und darüber, ob er denkt, dass es an der Zeit ist, Gewinne mitzunehmen oder den aktuellen Rückschlag als Kaufgelegenheit zu nutzen… – hier!

Berkshire Hathaway, unter der Leitung von Warren Buffett, hat seit Mitte Juli Aktien der zweitgrößten US-Bank Bank of America im Wert von mehr als 3,8 Mrd. Dollar abgestoßen. Die Holding bleibt der größte Aktionär Bank mit 942,4 Millionen Aktien bzw. 12,1% der ausstehenden Aktien und einem Wert von etwa 37 Mrd. Dollar. Der Aktienkurs der Bank of America ist seit dem Tag vor Beginn der Berkshire-Verkäufe um 15% gefallen. Im Gegensatz dazu ist der KBW Nasdaq Bank Index, zu dessen 24 Mitgliedern die Bank of America gehört, nur um 7% gesunken. Zuvor war der Aktienkurs der Bank of America seit Ende Oktober um 77% gestiegen.

Asiatische Aktien verzeichneten den stärksten Rückgang seit Februar 2021, wobei der MSCI Asia Pacific Index allein am zurückliegenden Freitag um bis zu 3,6% nachgab. Der Abschwung ist auf einen Ausverkauf japanischer Aktien, einen weltweiten Einbruch im Technologiesektor und schlechter als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftsdaten zurückzuführen. Der japanische Topix-Index geriet in eine technische Korrektur, während die Benchmarks in Südkorea und Taiwan um 4% nachgaben.

BlingBling zu Bitcoin: Vergangene Woche gab auch der Pension Fund (Pensionskasse) Michigan bekannt, 6,6 Mio. Dollar in Bitcoin investiert zu haben. Der Pension Fund des Staates Wisconsin dürfte wesentlich mehr haben: Er gilt als sechstgrößter Investor des iShares Bitcoin Trust, dem mit 20 Mrd. Dollar größten Bitcoin-ETF. Und was passiert, wenn die größte Volkswirtschaft der Welt anfängt, Bitcoin zu kaufen? Ein gigantischer Wettbewerb auf internationaler Ebene setzt ein, so schnell wie möglich, so viele Bitcoins wie möglich zu erwerben. Die USA sitzen mit dem Dollar als Leitwährung an der Quelle, alle anderen rennen hinterher. Es folgen tatsächlich Hyperinflation und Hyperbitcoinisation.

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Siehe hierzu auch: WisCOINsin!

Intel erhält 8,5 Mrd. Dollar an Zuschüssen der Biden-Administration (über den Inflation Reduction Act), kündigt aber aufgrund eines Umsatzrückgangs massive Entlassungen an und stoppt die Ausschüttungen. Das Unternehmen plant, bis 2025 Kosteneinsparungen in Höhe von 10 Mrd. Dollar zu erzielen. Dazu gehört auch der Abbau von rund 15.000 Stellen, was 15% der Belegschaft entspricht. Der Großteil dieser Maßnahmen wird bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Der S&P 500 hat am zurückliegenden Freitag bei 5346,56 geschlossen. Mit der Eröffnung des Handels am Freitag wurde eine Abwärtslücke gerissen, der Index durchbrach die EMA50 (flach bei 5435), einen statischen Pegel und doe kurzfristige Abwärtslinie aus Mitte Juli. (Chartquelle).

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Der Chart zeigt die Brisanz (siehe dazu auch den Chart des NDX vorne!). Die Aufwärtslinie aus dem Herbst 2023 ist gebrochen, wie auch die EMA50 und der kurzfristig wichtige statische Support bei knapp 5450. Zwei weitere Abwärtslücken sind neben der aktuellen von Bedeutung, die vom 17. und die vom 24 Juli.

Die Marktindikatoren sind mit 0:29 jetzt leicht bärisch. Der TQUAL-Indikator, gebildet aus RSI, Stochastik und MACD internationaler Aktienindices zeigt sich in der kurzfristigen Tendenz bärisch. Der Verlauf der Rendite von Ramsch-Anleihen zeigt kurzfristig immer noch Risikoneigung, allerdings mit weiter zunehmender Volatilität. Der Wert vom zurückliegenden Freitag ist nicht enthalten, die Veröffentlichung erfolgt mit eintägiger Verzögerung.

Die Volumenverteilung im S&P 500 ist in Distribution gekippt. Nahezu alle Indikatoren hinsichtlich Volumenentwicklung zeigen sich bärisch. Die Stimmungsindikatoren zeigen sich abnehmend bullisch. Das Verhältnis SPX/VIX meldet „Fear“. Der VIX, Angstmesser an Wall Street, ist am zurückliegenden Freitag um mehr als 25% gestiegen. Hier hat im Verlauf der Woche bereits ein Volatilitätsausbruch stattgefunden. Zudem nähert sich die EMA50 von unten der EMA250, ein Durchbruch wurde den VIX zum dominanten Faktor bei der Entwicklung des S&P 500 machen.

Die fraktalen Oszillatoren der TimePatternAnalysis sehen bei Aktien zyklische Eigenschaften als knapp dominant an. Bärische Kursmuster nehmen weiter zu und sind stärker als bullische. Diese Entwicklung dürfte übergeordnet noch weitergehen. Die Prognose der TimePatternAnalysis für den S&P 500 legt zunächst eine volatile Seitwärtsorientierung nahe.

Die Charts der zusammengefassten Marktindikatoren, der Auswertung der Rendite der Ramsch-Anleihen, sowie der fraktalen Oszillatoren der TimePatternAnalysis werden börsentäglich auf der Startseite aktualisiert.

Der Index folgte dem vor einer Woche hier skizzierten Fahrplan. Er sitzt nun per Tagesschlusskurs auf dem wichtigen Pegel bei rund 5345 auf. Die aktuell gerissene Abwärtslücke zwischen 5412 und 5387 dürfte wohl erneut ziehen. Spannend wird es, wenn sie geschlossen ist. Damit der Index den Hauch einer Chance auf Stabilisierung hat, muss er über den Pegel bei 5444 kommen (und damit auch über die Abwärtslinie aus Mitte Juli). Selbst dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Index über ein paar Tage hinaus eher weiter an der Unterseite orientiert, hoch, die interne Struktur der Aktienseite ist stark angeschlagen.

Am kommenden Montag erwarten die Markt-Akteure den ISM PMI-Bericht für den Dienstleistungssektor, hier wird für Juli ein Anstieg auf 51,4 Punkte erwartet nach 48,8 im Juni. Sollte der PMI wie erwartet steigen, könnte dies die Bedenken der Anleger hinsichtlich der aktuellen Wirtschaftslage abmildern. Allerdings erscheint mir die Erwartung etwas blauäugig…

Ergänzung:
Als wir [Zerohedge] gestern bei der Besprechung von Buffetts laufender Liquidation seines Anteils an der Bank of America sagten, dass Berkshires steigende Bargeldbestände lediglich die Unfähigkeit des Unternehmens widerspiegeln, in dem heutigen überbewerteten und schwachen wirtschaftlichen Umfeld Geschäfte zu machen, wussten wir nicht, wie zutreffend das sein würde. Denn nur einen Tag später stellte sich heraus, dass der 93-jährige Milliardär aus Omaha nicht nur die Bank of America abgestoßen hatte, sondern auch seine berühmteste Beteiligung in einer beispiellosen Verkaufstour, die Berkshires Bargeldbestände um einen Rekordwert von 88 Mrd. Dollar auf ein Allzeithoch von 277 Mrd. Dollar am Ende des zweiten Quartals anschwellen ließ. Berkshire verkaufte im zweiten Quartal (das am 30. Juni endete, also nur zwei Wochen nach der Apple-Entwicklerkonferenz, die am 10. Juni stattfand und – zumindest am Tag der Konferenz – ein totaler Reinfall war) Apple-Aktien im Wert von netto 75,5 Mrd. Dollar. (Quelle).

Nachtrag:
Incrediblecharts: „Die Märkte scheinen davon überzeugt zu sein, dass der jüngste Aktienausverkauf in den USA auf Wachstumssorgen zurückzuführen ist – nach einem schwachen Arbeitsmarktbericht. Wir glauben, dass sie sich irren. Der wahre Grund für den Ausverkauf ist der sich auflösende Yen-Carry-Trade. Hedge-Fonds haben mit dem Yen-Carry-Trade ein Vermögen gemacht, aber sie werden gerade vernichtet. Sie liehen sich billig in Yen und investierten in Aktien und Staatsanleihen in den USA und profitierten so von den extrem niedrigen Zinsen in Japan, den weitaus höheren kurzfristigen Zinsen in den USA, den massiven Wertsteigerungen der zehn wichtigsten Aktien im S&P 500 und dem rasch schwächer werdenden Yen gegenüber dem Dollar. Doch die Bank of Japan hat ihnen gerade den Boden unter den Füßen weggezogen, indem sie die Zinssätze anhob und ankündigte, dass sie die Geldpolitik im Laufe der Zeit normalisieren wolle. Dieser Schritt führte zu einem starken Anstieg des japanischen Yen, während der US-Dollar unter 150 fiel.“

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