Fed mit großem Zinsschritt und mildernden Umschlägen

Die Fed erhöht den Leitzins um 0,5% auf den Bereich zwischen 0,75 und einem Prozent. Einen solchen Zinsschritt hatte es zuletzt im Mai 2000 gegeben. Er war erwartet worden. Zudem veröffentlichte sie Pläne, wie sie ihre mittlerweile neun Bill. Dollar lange Bilanz verkürzen will.

Der Dollar-Index reagierte zunächst negativ, er fand Unterstützung im Bereich bei knapp 103 Dollar. Aktien stiegen und fielen dann wieder zurück, nachdem sie sich schon im Vorfeld der Entscheidung sehr volatil gezeigt hatten.

Die Marktteilnehmer warteten auf die Pressekonferenz von Fed-Chef Powell. Der begann mit der Feststellung, die Inflation sei viel zu hoch. Das drückte Aktien in Richtung ihrer Sitzungs-Tiefs. Powell verteilte dann mildernde Umschläge, indem er sagte, für die nächsten FOMC-Sitzungen seien weitere Zinsschritte im selben Ausmaß wie jetzt oder sogar kleinere Schritte von 0,25% im Gespräch. Das dämpfte Befürchtungen, es könnten Zinsschritte von 0,75% folgen. Das wiederum beförderte Aktien stark nach oben.

Gegen 21:50 notiert der S&P 500 bei 4300, +3,0% gegenüber dem Schlusskurs des Vortages, der NDX steigt um 3,2%. Eine solche Reaktion war nicht ganz unerwartet (siehe hier!). Der Dollar-Index verliert 0,72% auf 102,70. Euro/Dollar steigt um 0,78% auf 1,0607, getrieben durch –0,77% bei Dollar/Yen.

Die Fed wird außerdem beginnend am 1. Juni ihre Bestände an Treasurys und Immobilien-Anleihen reduzieren. Von Juni bis August soll der Bestand an Treasurys um jeweils 30 Mrd. Dollar geschrumpft werden, bei Hypothenanleihen beträgt die Reduktion jeweils 17,5 Mrd. Dollar. Ab September verdoppeln sich die genannten Monatswerte. Zinserträge sollen in bestimmten Umfang reinvestiert werden (siehe hier!).

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