Mehr NPIs – mehr Todesfälle?

Es gibt eine erweiterte Version dieses Artikels – lesen Sie bitte hier: "NPIs und Todesfälle".

Ich habe mir einmal angesehen, ob sich der Grad an autoritären Maßnahmen zur (angeblichen) Bekämpfung der Corona-Seuche in ausgewählten Ländern auf der Nord-Halbkugel auch in größeren Erfolgen niederschlägt.

Auf der Web-Seite „Our World in Data“ wird für viele Länder ein Stringency-Index veröffentlicht, der die Schärfe von nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPI) widerspiegelt, als da sind Lockddowns und andere soziale Einschränkungen. Er geht von 0 bis 100 Prozent. Aktuell führen drei Länder mit ausgeprägter faschistischer Historie die Rangliste an – Deutschland, Griechenland und Italien. Deutschland weist zudem den zweithöchsten Stringency-Index weltweit auf, höher liegt er nur auf den Fidschi-Inseln. Danke, Ampel!

Als Maß für die Schwere der „Seuche“ nehme ich die Infektionssterblichkeitsrate „IFR“. Sie steht in der Tabelle in Gänsefüßchen. Die epidemiologisch-wissenschaftlich korrekte „Infection Fatility Rate“ (IFR) stellt das Verhältnis zwischen der der Zahl der Todesfälle und Zahl der tatsächlichen Infektionen dar. Diese ist im "Corona-Regime" nicht ohne weiteres zugänglich, stattdessen wird die Zahl der positiven Tests veröffentlicht. Diese als tägliche Neu-Infektionen auszugeben ist zwar eine Lüge. Aber mangels anderer Daten bilde ich die „IFR“ als Quotient aus den täglichen Covid zugeschriebenen Todesfällen und der täglichen Zahl der positiven Tests („tägliche Fälle“).

Die folgenden beiden, nach Stringency-Index geordneten Tabellen geben die Werte am 12. Dezember 2020 und am 12., bzw. 13. Dezember 2021 wider. Zu diesen Zeitpunkten waren die „Infektionszahlen“ jeweils erhöht – kein Wunder in der dann auf der Nord-Halbkugel aktiven Grippesaison. Die Spalten „Todesfälle“ und „Fälle“ beziehen sich auf jeweils eine Million Einwohner, die Angaben in der Spalte „Tests“ beziehen sich auf 1000 Einwohner. Am Vergleich der mit „Ø“ gekennzeichneten Zeile lässt sich ablesen, dass etwa die täglichen Todesfälle gemittelt über die Länder im Zeitablauf deutlich zurückgegangen sind (von 6,20% auf 3,37%). Das hat auch die „IFR“ nach unten gezogen, wie auch die gestiegene Anzahl der „Fälle“ (was wiederum mit der Ausweitung der Tests zusammenhängt).

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In der graphischen Darstellung (die Extremwerte sind jeweils nicht abgebildet) zeigt sich in der Regression der Punktewolke ein positiver Zusammenhang zwischen dem Stringency-Index und der „IFR“. Je höher der Index, je höher ist auch die „IFR“. Das spricht nicht dafür, dass mehr Restriktionen (NPI) auch einen besseren Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bieten. Eher muss man das Gegenteil annehmen.

Das gilt insbesondere für die Situation im Dezember 2020: Einem Stringency-Index von 80“ war seinerzeit eine „IFR“ von 2,9% zuzuordnen, die zu einem Stringency-Wert von 50 gehörende „IFR“ lag bei rund eins. Für Dezember 2021 lauten die Wertepaare (80; 1%) und (50; 0,6%). Im Dezember 2020 war mit einer Reduktion der NPIs von 80 auf 50 eine Reduktion der „IFR“ auf fast ein Drittel zu erwarten. Im Dezember 2021 war dabei noch mit einer Reduktion der „IFR“ um rund 40% zu rechnen.

Die Stichprobe hier ist relativ klein, für wirklich belastbare Aussagen bräuchte man mehr Daten-Paare. Sie zeigt aber eine Tendenz auf, die sich auch aus einer Studie ergibt, die ich hier besprochen hatte. NPIs haben keineswegs die Schutzwirkung, die die herrschenden Kreise propagieren. Sie sind bestenfalls dazu angetan, weiter Panik zu verbreiten und die Bürger zu isolieren – teile und herrsche.

Hinweis:
Ich habe dieses Thema noch einmal ausführlicher hier behandelt: "NPIs und Todesfälle – ein Update".

Nachtrag:
(2.2.22) Eine Bestätigung für meine obige Untersuchung: In einer Meta-Studie von Forschern der Johns-Hopkins-Universität wurde jetzt festgestellt: „While this meta-analysis concludes that lockdowns have had little to no public health effects, they have imposed enormous economic and social costs where they have been adopted. In consequence, lockdown policies are ill-founded and should be rejected as a pandemic policy instrument.” Auf Deutsch: „Diese Meta-Analyse kommt zu dem Schluss, dass Sperrungen nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Sie haben dort, wo sie eingeführt wurden, enorme wirtschaftliche und soziale Kosten verursacht. Folglich sind Abriegelungsmaßnahmen unbegründet und sollten als pandemiepolitisches Instrument abgelehnt werden.“
Mit anderen Worten: Das, was als nicht-pharmazeutische Interventionen bezweichnet wird (NPI – Lockdowns, Schul-Schließungen, Grenzschließungen und soziale Isolierungen usw.), hat per Saldo mehr Schaden verursacht, als Nutzen gebracht. Die neue Studie bestätigt frühere, die die Wirksamkeit von NPIs bereits angezweifelt und auf große Kollateralschäden hingewiesen hatten (siehe oben!).
Mit noch anderen Worten: Die Pandemisten haben Mittel eingestzt, deren Untauglichkeit ihnen bekannt waren. Sie dienten anderen Zwecken, sie dienten der Terrorisierung der Bevölkerung, um sie zu einzuschüchtern und zu gängeln. Und sie dienten als Vorwand, die Freiheitsrechte zu beschneiden.

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