S&P 500 – Santa ist spät dran

Der S&P 500 hat gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten mit 4725,79 ein neues Allzeithoch produziert. Intraday hat er es sogar bis zum intraday-Hoch vom 22.11. bei 4743 geschafft. Seinerzeit folgte ein Rückzug über einige Tage bis auf 4506 Zähler. Was folgt jetzt?

Die Volumenverteilung an der NYSE hat mittlerweile in Akkumulation gedreht, nachdem sie zuvor ab dem 9.11. durchgängig in Distribution lief. Akkumulation ist per se eine bullische Rahmenbedingung, sie zeigt an, dass der auf steigende Aktien entfallende Volumenanteil höher ist als der auf fallende Aktien.

Der am 29.11. erfolgte Volatilitätsausbruch mit sinkenden Aktienkursen ist mit dem Unterschreiten des VIX unter seine EMA50d neutralisiert. Auch andere Indikatoren legen nahe, dass der S&P 500 zunächst recht gut nach unten abgesichert ist.

Der Index ist noch nicht signifikant aus seiner Handelsspanne ausgebrochen. In der feiertagsbedingt volumenschwachen Zeit fällt es Akteuren aber relativ leicht, den Index in eine gewünschte Richtung zu bewegen. Und das dürfte jetzt eher die Oberseite sein.

Rückenwind gab es in der zurückliegenden Woche von einigen Makrodaten. So hat sich das US-BIP in Q3 stärker entwickelt als erwartet. Auch Stimmungsindikatoren der Verbraucher zeigen eine leichte Verbesserung.

Damit das kurzfristige bullische Chartbild erhalten bleibt, sollte der S&P 500 jetzt nicht mehr unter etwa 4630 zurückfallen. Schafft es der Index, sich über 4712 zu halten, dürfte es zu weiteren Käufen kommen. Ziel an der Oberseite dürfte eine aus Mitte April herrührende Aufwärtslinie sein, die bisher nicht überwunden werden konnte (Chartquelle).

Die abebbenden Sorgen wegen Omicron dürften nicht unwesentlich zur Stimmungsaufhellung bei Aktien beigetragen haben. In der Tat deuten immer mehr Auswertungen darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit schwerer Krankheitsverläufe mit der neuen Virus-Variante deutlich abnimmt. Das sehen Panikpolitiker natürlich völlig anders, es könnten partielle Lockdowns drohen. Aber das dürfte die Akteure an den Finanzmärkten nicht besonders tangieren, auch wenn dadurch die Volatiltät erhöht bleiben könnte.

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