Gates und Schwab – das grüne Paar

Der Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, schreibt einen guten Teil seiner Philosophie hinsichtlich Klimawandel Bill Gates zu, den er für führend in der grünen Bewegung hält. Gates spräche darüber, wie viele neue technologische Fortschritte erzielt werden müssen, um die Welt zu dekarbonisieren. Das begeistert Schwab: „Ich sehe hier eine großartige Chance, weil wir in ein Zeitalter grüner Innovation eintreten können.“

Aber nicht nur das. Nach Schwab werde die vierte industrielle Revolution im Rahmen des „Great Reset“ auch „zu einer Verschmelzung unserer physischen, digitalen und biologischen Identität führen.“ In seinem Buch "Die vierte industrielle Revolution" von 2016 schwärmt er beispielsweise von implantierbaren Chips, um die Gedanken von Menschen zu lesen: „Selbst das Überschreiten einer nationalen Grenze könnte eines Tages einen detaillierten Gehirn-Scan erfordern, um das Sicherheitsrisiko einer Person zu bewerten. (…) Die heutigen externen Geräte – von tragbaren Computern bis hin zu Virtual-Reality-Headsets – werden mit ziemlicher Sicherheit in unseren Körper und unser Gehirn implantiert.“

In seinem Buch „The Great Reset“ schreibt Schwab, Covid-19 betreffend: „Der Mikro-Umbruch wird jedes Unternehmen in jeder Branche zwingen, neue Geschäfts-, Arbeits- und Betriebsweisen auszuprobieren. Wer sich der Versuchung hingibt, zur alten Arbeitsweise zurückzukehren, wird scheitern. Alle, die sich hingegen mit Flexibilität und Phantasie anpassen, werden die Covid-19-Krise schließlich zu ihrem Vorteil nutzen.“

Was er damit meint, erläutert er am Beispiel der Restaurant-Szene in Frankreich und im Vereinigten Königreich: Bis zu 75% der unabhängigen Restaurants dürften Lockdowns und Social-Distancing-Maßnahmen nicht überleben. „Überleben werden hingegen die großen Ketten und Fast-Food-Giganten. Das legt die Vermutung nahe, dass große Unternehmen größer werden, während die kleinsten schrumpfen oder ganz verschwinden.“

Dass durch Covid große Unternehmen zulasten kleiner profitieren, ist nach Schwab allgemeingültig – und gewollt. Als weiteres Beispiel gilt ihm der Einzelhandel – die kleinen Präsenzläden verschwinden, online-Händler werden immer größer. Wahrscheinlich träumt Schwab zusammen mit der dystopischen Vorstellung implantierter Kommunikationsgeräte schon davon, dass sich künftige Verbraucher nur sehnlichst genug irgendeinen neuen Schnickschnack wünschen – und schon kommt er ins Haus (der Schnickschnack).

Was für Schwab ausschlaggebend ist: Der Umbau der Wirtschaft in Richtung Klima-Neutralität eröffnet einen neuen riesigen Markt für seine Klientel, die größten Unternehmen auf der Welt. Genau das, was jetzt gebraucht wird, wo die Grenzen der kapitalistischen Entwicklung immer deutlicher werden.

Aber dieser Traum von einer „Schönen neuen Welt“ (Titel eines Buches von Aldous Huxley) des Herrn Schwab darf natürlich nicht durch Miesepeter gefährdet werden.

Schwab zitiert Henry Kissinger, der im April 2020 bemerkte: „Der Zusammenhalt und wirtschaftliche Erfolg von Ländern basiert auf dem Glauben, dass ihre Institutionen Katastrophen vorhersehen, ihre Auswirkungen stoppen und die Stabilität wiederherstellen können. Wenn die Covid-19-Pandemie vorbei ist, werden die Institutionen vieler Länder als gescheitert gebrandmarkt sein.“

Bürger insbesondere in einigen reichen Ländern mit modernsten Gesundheitssystemen und hochentwickelter Forschung, Wissenschaft und Innovation dürften sich dann fragen, so Schwab bang, warum ihr Land so schlecht abgeschnitten hat. Und weiter: „Dann kommt unter Umständen das Grundgerüst ihres sozialen Gefüges und ihres sozioökonomischen Systems zum Vorschein und wird als der ,wahre‘ Schuldige angeprangert, der es versäumt hat, das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen für die Mehrheit der Bürger zu gewährleisten.“

Im Klartext: Schwab befürchtet, dass Leute die tatsächlichen wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge erkennen, wodurch es zu Unruhen kommen könnte. Was hilft dagegen? Der Abbau demokratischer Rechte, Kontrolle, Maßregelung, Spaltung. Die Merkel-Regierung hat an alles gedacht… – auch wenn es verfassungswidrig ist (siehe etwa hier!).

Insofern passt alles zusammen – wegen Covid wird die Bevölkerung in Angststarre versetzt, es werden wesentliche Schritte in Richtung eines umfassenden autoritären Kontrollregimes gegangen, die bürgerlichen Rechte werden kastriert. Denken Sie etwa auch an das Projekt ID2020 oder an die von Gates und Rockefeller zusammen mit der WHO vorangetriebenen digitalen Impfzertifikate!

Und dann kann der Neustart beginnen. Dabei gibt Bill Gates den Ton an, den Schwab gewissermassen als seine Inspiration ansieht, wenn es um den Umbau der Wirtschaft angeht.

Was sagt Gates? „Corona zu besiegen ist viel einfacher, als das Klima zu retten." Das sollte alle Alarmglocken schrillen lassen. Wenn auf das „einfache“ Corona schon so sachlich unangemessen und "radikal" reagiert wird, was kommt dann hinsichtlich des Kampfes gegen CO2 auf uns zu?

Gates fordert, bis 2050 den CO2-Ausstoß auf null bringen. Covid habe uns die Konsequenzen des nichts-Tuns vor Augen geführt, die Lehren aus Covid könnten uns in die Lage versetzen, Leben zu retten und das Schlimmste abzuwenden. In einem Beitrag für das WEF stellt er drei Punkte heraus:

  • Wissenschaft und Innovation müssen uns anführen. Genauso wie wir bezüglich Corona neue Tests, Behandlungen und Impfungen brauchen, brauchen wir auch im Kampf gegen die Klimaveränderung überall Innovationen. Die Erzeugung elektrischer Energie kommt auf 25% der CO2-Emissionen, Landwirtschaft trägt 24% dazu bei, die Produktion kommt auf 21%, Transport auf 14% und Gebäude auf 6%. Bei dem Bemühen, die CO2-Emission zu reduzieren, brauchen wir Biologie, Chemie, Physik, politische Wissenschaften, Volkswirtschaftslehre, Ingenieurswesen und vieles andere (siehe auch hier!).
  • Wir müssen sicherstellen, dass die gefundenen Lösungen auch für arme Länder passen. Wie bei Covid auch dürften die ärmsten Länder am stärksten von der Klima-Erwärmung getroffen werden. Das gilt besonders für die Länder nahe des Äquators, wo die Sterblichkeit infolge der Erwärmung stark steigen wird. Auch die wirtschaftliche Entwicklung dürfte sehr viel ungleicher werden. Nach dem Vorbild von GAVI, die es zum Ziel setzt, arme Länder mit Impfstoffen zu versorgen, müssen Organisationen geschaffen werden, die armen Ländern eine günstige CO2-neutrale Energieerzeugung ermöglichen.
  • Jetzt anfangen. Im Unterschied zu Covid, wo wir über Impfstoffe absehbar zu einem Ende der Bedrohung kommen, wird es Dekaden dauern, um alle CO2-neutralen Erfindungen zu machen, die wir brauchen. Wir müssen einen Plan schaffen, um ein Desaster zu verhindern – das nutzen, was wir jetzt haben, neue Technologien entwickeln, den ärmsten Ländern helfen. Wir müssen mit demselben Sinn für Dringlichkeit agieren wie bei Covid, so Gates.

Hört sich gut an, oder? In dieser Allgemeinheit wird wohl kaum jemand viel einzuwenden haben. Und genau das ist das Problem. Man muss hinter die Kulissen schauen.

Der Microsoft-Gründer teilt mit anderen "philantropischen" Superreichen ein Weltbild, aus dem heraus sie private, öffentlich nicht steuerbare Hilfsprojekte finanzieren und sich über Stiftungen einer angemessenen Besteuerung entziehen. Die dabei eingesetzten Beträge sind so immens, dass sie außerhalb demokratischer Strukturen Tatsachen schaffen und Richtungen bestimmen.

Die Aktvitäten ähneln sich. Es sind von oben übergestülpte Kampagnen, oft in Form der vom WEF proklamierten öffentlich-privaten-Partnerschaft, die schnelle Erfolge generieren sollen. Die Aktivitäten sind stark Technologie-zentriert. Die Ursachen der Probleme werden nicht angegangen, Hilfe zur Selbsthilfe findet nicht statt, nachhaltige lokale Alternativen werden überfahren, Risiken der Allgemeinheit aufgehalst. So wird nicht geholfen, so werden profitable Abhängigkeiten etabliert.

Ihre Anlagepolitik eingeschlossen fühlt sich dieses Treiben an wie bei einem Feuerwehrmann, der nachts die Brände legt, die er tagsüber tapfer löscht. Es ist eine Sache, ob jemand wie Gates meint, er kann alles. Es ist eine andere, ob derjenige auch meint, er darf alles.

Die Bekämpfung von Missständen jeglicher Art von Hunger (siehe etwa hier!) über Krankheit bis Klimaerwärmung gelingt nicht mit „Spenden“ Superreicher und Agenda-Setting sogenannter Philanthropen. Und soll es auch nicht. Es geht vorrangig darum, gegen demokratische Mitwirkung umfassende Kontrolle auszuüben, die eigene Machtposition zu stärken und darüber dann weiteres Geld zu verdienen – natürlich möglichst steuerbegünstigt.

Dem WEF fällt dabei die ehrenwerte Rolle einer Marketing-Agentur zu. Es wird der alte Trick von der gemeinsamen tödlichen Bedrohung eingesetzt, in diesem Falle der sogenannten menschengemachten Klima-Erwärmung, um möglichst viele auch wohlmeinende Leute hinter einer Agenda zu versammeln, die letztlich nur großkapitalistischen Profitinteressen dient. Diejenigen Teile der Bevölkerung, die mitlaufen, lassen sich freiwillig in Sippenhaft nehmen und sind bereit, für die Folgen der Umweltgefährdung aufzukommen, die nicht durch sie, sondern durch Kapitalismus und Profigier entstanden sind.

Um es noch einmal zu wiederholen: Der Umbau der Wirtschaft in Richtung Klima-Neutralität eröffnet einen neuen riesigen Markt und neue Profit-Chancen für die Klientel des WEF, die größten Konzerne auf der Welt. Genau das, was jetzt gebraucht wird, wo es immer deutlicher wird, dass der vom Finanzkapital geprägte Kapitalismus an seine Grenzen stößt. Es ist wie bei einem Krieg – die alte Wirtschaft wird zerstört, eine neue wird aufgebaut. Ein Aufschwung der besonderen Art.

Nachtrag:
(10.10.21) In "The WEF and the Pandemic" finden Sie u.a. eine Übersicht über Politiker und andere Personen, die vom WEF in seinen diversen Programmen "geschult" wurden und werden. Da tauchen auch so illustre Gestalten wie der Österreicher Sebastian Kurz auf.
(14.4.22) Ich habe hier die personellen Verflechtungen des WEF mit Schwerpunkt Europa im Rahmen seiner Programme "Global Leaders of Tommorrow" (GLT) und "Young Global Leaders" (YGL) mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur untersucht.

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