US-Midterms – Finanzmärkte begrüßen Patt-Situation

Die mit Spannung erwarteten Midterm-Wahlen zum US-Kongress haben ein leichte Stärkung der republikanischen Partei im Senat gebracht. Im Repräsentantenhaus hat die Partei von US-Präsident Trump allerdings ihre Mehrheit an die Demokraten verloren.

Damit entsteht jetzt eine politische Patt-Situation, weil Gesetze nur mit Zustimmung der Abgeordneten passieren können. Zudem erwartet man, dass die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus dazu genutzt wird, Sonderausschüsse zu etablieren, etwa um die privaten Finanzen von Trump zu untersuchen und dergleichen mehr.

Trump zwitscherte dennoch in der Nacht, dass die Wahlen ein großer Erfolg gewesen sind. Ob die Demokraten das auch zwitscherten, weiß ich nicht – ist auch egal.

In den Finanzmärkten wurde das Ergebnis begrüßt – die US-Aktienfutures sind zur Stunde deutlich im Plus, der DAX kann ein Prozent zulegen. Der NDX-Future ist besonders weit gen Norden unterwegs.

Ich denke, den großen Akteuren an den Finanzmärkten kommt die politische Patt-Situation gelegen. Denn dadurch könnten z.B. in der Vergangenheit wiederholt vorgebrachte Forderungen nach stärkerer Regulierung im Internet, etwa von Facebook, Google und Konsorten, auf die lange Bank geschoben werden. Der laufende Handelsstreit mit China ist nicht tangiert, hier hat der US-Präsident freie Hand.

Häufig reagieren die Finanzmärkte positiv, wenn politische Konstellationen erwarten lassen, dass sich konträre Positionen gegenseitig behindern. Die so gegebene Neutralisierung der Politik gibt den Aktueren an den Finanzmärkten mehr Spielraum.

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