Pimco-Fonds hat alle US-Treasuries verkauft

Der Total Return Fonds von Pimco, weltgrößter Anleihe-Fonds, hat seine Bestände an US-Treasuries auf Null reduziert. Pimco-Gründer Bill Gross hatte zuletzt immer wieder vor dem überbordenden US-Haushaltsdefizit und den heraufziehenden Inflationsgefahren gewarnt. Mancher Beobachter wertet den Treasury-Ausverkauf als Misstrauensvotum für US-Notenbankchef Bernanke, der Inflationsgefahren seit Monaten herunterspielt.

Pimco verwaltet insgesamt 1,1 Bill. Dollar an Kundenvermögen. Der Fonds „Total Return“ hat ein Volumen von 237 Mrd. Dollar. Per Jan waren davon 12 % (rund 28 Mrd. Dollar) direkt oder indirekt in US-Staatsanleihen angelegt.

Der Barmittelbestand des Fonds steigt im Gegenzug von knapp 12 auf 54 Mrd. Dollar. Im Dez hatte Pimco angekündigt, ab dem zweiten Quartal bis zu zehn Prozent seiner Gelder direkt oder indirekt in Aktien anzulegen.

PIMCO befürchtet offenbar, die Fed dass nach dem Auslaufen von QE2 Ende Juni keinen Exit sucht, sondern weitere QEs auflegt. Gross hatte Bernanke vorgeworfen, ein Schneeballsystem zu betreiben.

Gross hatte Anfang Feb die Geldpolitik der Fed als Teufelspakt bezeichnet, Anleihebesitzer wären einen Pakt mit dem Teufel eingegangen. Da helfe nur noch „Exorzismus“.

 
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