S&P 500 – Tiefpunkt erreicht?

Der S&P 500 hat in der zurückliegenden Woche 1,6% verloren, am Freitag aber mit einem leichtem Gewinn geschlossen. Geholfen haben dabei Meldungen oder Gerüchte, wonach bei Gesprächen zwischen den USA und China hinsichtlich der Zollthematik Fortschritte erzielt würden. Ob das reicht, um den Index aus der Gefahrenzone zu bugsieren, muss sich noch zeigen.

Positiv ist zu vermerken, dass der aus Volumensicht bedeutsame Support bei rund 2680 per Tagesschluss gehalten hat. Wenn man will, kann man in das Kursgeschehen seit Anfang Oktober eine kleine invertierte Schulter-Kopf-Schulter-Formation hineinlesen, die auch vom Volumenverlauf unterstützt würde. Deren Nackenlinie verläuft ziemlich genau entlang der Abwärtslinie vom Hoch aus Ende Januar. Aus der Formation würde sich Aufwärtspotenzial von rund hundert Punkten und damit ein Kursziel von knapp 2800 ergeben (Chartquelle).

Hier läge, genauer bei 2788, ein weiterer aus Volumen-Sicht wichtiger statischer Pegel, der als Widerstand fungiert, sowie auch einige dynamische Hürden. So verläuft hier auch das 38er Retracement des Aufwärtsimpulses aus Anfang April.

Die für das mittelfristige Geschehen bedeutsame EMA50 notiert aktuell ebenfalls in diesem Bereich (sinkend). Am 7. November hatte es einen Fehlausbruch über diese Linie gegeben. Möglich, dass die Chancen jetzt besser stehen, die Linie zu überwinden. Sollte das gelingen, kann der Index schnell in den Bereich des Hochs aus Ende Januar vorstoßen.

Für weitere Stärke im S&P 500 spricht, dass das Handelsvolumen tendenziell abnimmt und die Volumenverteilung in der Frühphase Akkumulation zeigt. Der Verkaufsdruck nimmt ab, es werden vorsichtig neue Positionen aufgebaut. Auch andere Indikatoren unterstreichen eine vorsichtig bullische Haltung.

Nachtrag:
(19.11.18) Am Donnerstag dieser Woche ist in den USA "Thanksgiving", am Tag danach folgt stets der "Black Friday". Dieser Tag gilt als der Beginn des Weihnachtsgeschäfts, sein Verlauf gilt als Omen für das Einzelhandelsgeschäft im Rest des vierten Quartals. Ich hatte mich hier mit der Frage beschäftigt, wie sich die US-Wirtschaft auf diese Phase vorbereitet hat und hier einen Blick auf die Aktien des Konsumgüter-Sektors geworfen.

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