IWF: EU-Bankensystem im Risiko

Der allererste IWF-Bericht zur Gesundheit des EU-Banken-Systems sagt, mit einer weiter schwachen Wirtschaft steige die Wahrscheinlichkeit steigender Verluste bei Krediten und damit bleibe das Risiko für die Finanzstabilität der EU hoch. Die Banken müssen dringend rekapitalisiert werden und es muss ein gemeinsames System eingerichtet werden, schwache Institute zu schließen oder zu restrukturieren.

Die Aufgabe, ihre Bankensysteme zu reparieren, sei für manche Länder zu groß, sie gefährdeten dabei ihre eigene finanzielle Gesundheit. Daher muss der ESM wohl die Rolle übernehmen, Banken zu refinanzieren. Unklar bleibt, bis zu welchem Grad das gehen kann und was die Bedingungen hierfür sind. Entsprechende Richtlinien müssten zügig erarbeitet werden, damit alles bereit steht, wenn die Bankenunion etabliert ist, fordert der IWF.

Europäische Banken müssen ihre Bilanzen in den nächsten Jahren um weitere 3,4 Bill. Euro durch reduzierte Kreditvergabe und Verkauf von Assets schrumpfen, um die Bedingungen von Basel III zu erreichen, schreibt die FT und zitiert den jüngsten PwC-Bericht, der morgen erscheint. In 2012 hätten Banken zwar bereits ihre Bilanzen um 600 Mrd. Euro verkürzt, um den Basel-Regelungen entgegenzukommen, aber gleichzeitig seien 500 Mrd. Euro an zuvor nicht bilanzierten “non-core”-Assets aufgetaucht.

Nachfolgend einige Charts aus dem IWF-Bericht, die zeigen, wie aufgeblasen der europäische Bankenapparat ist. Wir hatten widerholt auf diesem Umstand hingewiesen (z.B. hier!).

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